Geschäft: Welche Konsequenzen haben die zurückgehaltenen Studien von Syngenta und Bayer für die Gesundheit der Bevölkerung?

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.23.38
TitelWelche Konsequenzen haben die zurückgehaltenen Studien von Syngenta und Bayer für die Gesundheit der Bevölkerung?
ArtKR Interpellation
ThemaGesundheitspflege, Sozialversicherung, Sozialhilfe
FederführungGesundheitsdepartement
Eröffnung13.6.2023
Abschlusspendent
Letze Änderung16.8.2023
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
WortlautWortlaut vom 13. Juni 2023
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 15. August 2023
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
13.6.2023Person6.8.2024
13.6.2023Person30.10.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
21.2.2024Wortmeldung

Schmid-St.Gallen:(im Namen von Schmid-St.Gallen / Hasler-Balgach): Die Interpellantinnen sind mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden.

Ein Grossteil der Bevölkerung im Kanton wohnt in der Nähe von Ackerland oder bezieht das Trinkwasser aus dem Grundwasser. Es ist deshalb für die Gesundheit der Bevölkerung extrem wichtig, dass Pflanzenschutzmittel möglichst sparsam und nur unter strengen Bedingungen eingesetzt werden dürfen, denn Rückstände in Nahrung oder Trinkwasser sind fatal. Syngenta verfolgt in erster Linie andere Ziele als die Volksgesundheit. Das Unternehmen möchte, dass seine Pflanzenschutzmittel möglichst lange und häufig zum Einsatz kommen. Wenn DNT-Studien von Syngenta zurückgehalten werden, hinterlässt das einen fahlen Beigeschmack. Die Erkenntnisse über schädliche Wirkungen von gewissen Pflanzenschutzmitteln werden damit möglichst lange nicht in Massnahmen umgesetzt. Betrachtet man die Liste von Pflanzenschutzmitteln, die seit dem Jahr 2016 in der Schweiz aus dem Verkehr gezogen worden sind, erstaunt die grosse Menge von über 100 Produkten. Offenbar wird die Schädlichkeit von Pflanzenschutzmitteln mit der Dauer der Anwendung immer kritischer beurteilt. Es ist deshalb für uns nicht verständlich, dass der Kanton nicht proaktiv gewisse Pflanzenschutzmittel, die bereits im Gespräch sind, schädlich zu sein, häufiger prüft. Wir erwarten, dass in den landwirtschaftlichen Schulen des Kantons auf die neuesten Studien hingewiesen wird und die zukünftigen Landwirte und Landwirtinnen für den Schutz von Nahrung und Trinkwasser vermehrt sensibilisiert werden.

Session des Kantonsrates vom 19. bis 21. Februar 2024, Frühjahrssession