Geschäft: Biodiversität im Kanton St.Gallen: Sind Anpassungen der Strategie notwendig?

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.23.22
TitelBiodiversität im Kanton St.Gallen: Sind Anpassungen der Strategie notwendig?
ArtKR Interpellation
ThemaLandwirtschaft, Tierhaltung, Waldwirtschaft, Umweltschutz
FederführungVolkswirtschaftsdepartement
Eröffnung15.2.2023
Abschlusspendent
Letze Änderung15.2.2023
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 15. Februar 2023
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 16. Mai 2023
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
15.2.2023Person27.6.2024
15.2.2023Person6.8.2024
15.2.2023Person5.8.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
27.11.2023Wortmeldung

Gähwiler-Buchs (im Namen von Gähwiler-Buchs / Schmid-St.Gallen / Blumer-Gossau): Die Interpellantin und die Interpellanten sind mit der Antwort der Regierung zufrieden.

Der Kanton St.Gallen ist gemäss Untersuchungen ein fruchtbarer Boden für Biodiversität. Die vielfältigen Lebensräume – vom Bodensee bis zu den Churfirsten, vom Rheintal über das Linthgebiet bis zum Fürstenland – bieten verschiedensten Tier- und Pflanzenarten eine Heimat, u.a. auch Arten, die sehr selten vorkommen. Um diese Vielfalt zu bewahren, entwickelte der Kanton eine Biodiversitätsstrategie. Diese ist auf Kurs, wie die Regierung im Herbst 2022 feststellte.

Gleichzeitig aber sind die vielfältigen Lebensräume gefährdet: Zerstückelung durch Siedlungsgebiet und Strassen sowie Verschmutzung durch Lärm, Licht und Abfälle bedrohen den Bestand von Ökosystemen, Biotopen und Reservaten. Damit ist auch der Erfolg der Biodiversitätsstrategie gefährdet. Die Sorgen sind begründet, die Folgen sind bereits sichtbar: Einige Arten, seien dies Amphibien, Reptilien, Säugetiere, Vögel oder Insekten, haben in ihrem Bestand bereits abgenommen. Nicht nur Tiere, auch zahlreiche Pflanzenarten sind in ihrem Fortbestand gefährdet.

In der Antwort der Regierung können wir lesen, dass der Erhalt der Biodiversität eine grosse Herausforderung darstellt und die Massnahmen langfristig nicht ausreichen werden. Das macht nicht unbedingt Mut. Wichtig ist deshalb, die bestehende Strategie weiterzuentwickeln. Dazu müssen alle Beteiligten auf Kantons- und Gemeindeebene einbezogen werden und auch die Sensibilisierung der Gesellschaft darf nicht vernachlässigt werden.

Wir müssen also massiv Gegensteuer geben, um den Fortbestand der Umwelt nicht zu gefährden. Die Folgen wären nicht absehbar. In der Antwort der Regierung sehen wir zahlreiche Ursachen für die Gefährdung der Biodiversität und auch einige Massnahmen, die den Druck auf die Biodiversität lindern sollen. Wir sehen, dass die Biodiversitätsstrategie zwar auf Kurs ist, aber weitere Massnahmen nötig sein werden. U.E. ist es deshalb wichtig, dass der Kanton diesbezüglich vorangeht und zügig diese Massnahmen einleitet. Der Kanton kann das grosse Ganze im Blick behalten und die stark geforderten Gemeinden unterstützen und entlasten.

Wenn die Regierung feststellt, dass die Biodiversitätsstrategie trotz aller vorher erwähnten Probleme auf Kurs ist, müssen wir vielleicht daraus den Schluss ziehen, dass diese Strategie nicht genügt und Anpassungen nötig sein werden. Darum sind wir umso glücklicher, dass die Regierung die Schwierigkeiten erkannt hat und erste Überlegungen anstellt, wie es weitergehen soll, um unsere vielfältige Umwelt zu erhalten.

Session des Kantonsrates vom 27. bis 29. November 2023, Wintersession