Geschäft: Pflanzenkohle in der Landwirtschaft – wirksames Mittel für den Klimaschutz bei korrekter Anwendung

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.23.21
TitelPflanzenkohle in der Landwirtschaft – wirksames Mittel für den Klimaschutz bei korrekter Anwendung
ArtKR Interpellation
ThemaLandwirtschaft, Tierhaltung, Waldwirtschaft, Umweltschutz
FederführungVolkswirtschaftsdepartement
Eröffnung15.2.2023
Abschlusspendent
Letze Änderung15.2.2023
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 15. Februar 2023
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 23. Mai 2023
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
15.2.2023Person8.10.2024
15.2.2023Person27.6.2024
15.2.2023Person6.8.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
27.11.2023Wortmeldung

Schmid-St.Gallen (im Namen von Schmid-St.Gallen / Bonderer-Sargans / Cozzio-Uzwil): Die Interpellantin und die Interpellanten sind mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden.

Der Einsatz von Pflanzenkohle in der Landwirtschaft ist ein noch wenig untersuchtes Gebiet. Umso mehr erstaunt es, dass sich unser Landwirtschaftliches Zentrum SG (LZSG) in Salez, das auch für landwirtschaftliche Forschung steht, überhaupt nicht mit der Pflanzenkohle auseinandersetzen möchte. Das Ausgangsprodukt für Pflanzenkohle ist Holz aus unseren Wäldern. Dass die Agroscope-Studie die Verwertung von Holz als negativen Aspekt bei der Pflanzenkohle anführt, macht aus unserer Sicht keinen Sinn. Nachhaltig genutzte Wälder sind ein wichtiger Beitrag zur CO2-Reduktion. Sie können als CO2-Senke wirken, wenn das nachwachsende Holz konserviert wird, wie es bei der Pflanzenkohle geschieht. Holz sollte möglichst nach dem Kaskadenprinzip genutzt werden, d.h., dass dasselbe Stück Holz mehrfach genutzt werden kann. Zuerst als Bau- oder Möbelholz und erst am Schluss als Brennholz. So steht im zitierten Agroscope-Bericht: Bei der Kaskadennutzung von Pflanzenkohle – die Verfütterung der Pflanzenkohle –, die dann mit dem Hofdünger auf das Feld gelangt, könnten weitere positive Effekte auf das Treibhauspotenzial hinzukommen. Zu diesem Thema gibt es offenbar erst Laborstudien jedoch keine Praxisversuche. Scheinbar ist dies kein Thema für die Forschung am LZSG.

Wir freuen uns aber, dass das Projekt Klimamassnahmen in der Landwirtschaft gestartet ist und eine erste Umsetzung in der kantonalen Landwirtschaftspolitik 2023+ geplant ist. Da Pflanzenkohle offenbar weniger Potenzial haben soll, die Klimagase aus der Landwirtschaft zu reduzieren, sind wir sehr gespannt auf die vorgeschlagenen Massnahmen mit grösserem Potenzial.

Session des Kantonsrates vom 27. bis 29. November 2023, Wintersession