Geschäft: Rettungsdienst im Linthgebiet unter Druck

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.23.10
TitelRettungsdienst im Linthgebiet unter Druck
ArtKR Interpellation
ThemaGesundheitspflege, Sozialversicherung, Sozialhilfe
FederführungGesundheitsdepartement
Eröffnung14.2.2023
Abschlusspendent
Letze Änderung15.2.2023
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 14. Februar 2023
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 16. Mai 2023
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
14.2.2023Person8.10.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
21.2.2024Wortmeldung

Helbling-Rapperswil-Jona ist mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden.

Zuerst nennt die Regierung die Grundsätze, die für die privaten Rettungsanbieter gelten. Dazu gehört die Tatsache, dass bei einem Erfolgsverlust eine Reduzierung des Angebots oder die Anpassung der Tarife die Folge wären. In beiden Fällen würden die Kosten direkt auf die Bevölkerung zurückfallen, entweder über Unterversorgung oder über das Portemonnaie. Seit der Einreichung der Interpellation hat sich die Lage – Gott sei dank – ein wenig beruhigt. Trotzdem bleiben Fragen offen und es gäbe Verbesserungsbedarf, z.B. bei den Disponenten in der Notrufzentrale. Sie erledigen eine hoch anspruchsvolle Aufgabe. Sie sind oft die ersten, mit denen Personen, die sich in einer Notlage befinden, in Kontakt treten. Eine solide Aus- und Weiterbildung für die Nutzung diverser Skills und gute Arbeitsbedingungen sind in diesem Posten unerlässlich. Ob eine Optimierung in der Qualität möglich ist, gilt es aus meiner Sicht zu prüfen. Zudem könnte eine verbesserte Triage im Sinn der Erkennung von Bagatellfällen den Druck auf die Rettungssanität vermindern. Die Regierung gibt zur Antwort, dass die Zentrale bereits heute eine Triage vornehmen kann und an Hausärzte und Notfall-Apotheken verwiesen wird. Hier beisst sich der Hund in den Schwanz: Das Nichtgelangen der Personen an einen Hausarzt oder weitere Fachkräfte führt genau dahin, dass sich die Bagatellfälle bei der Notfallrettung melden.

Zur Belastung im Gesundheitswesen: Es sind sich Gedanken zu neuen Berufen zu machen. Der Einsatz von präklinischen Fachspezialistinnen könnte eine Lösung für die immer stärker belastende Notfallrettung sein. Das Etablieren einer neuen Berufsgruppe braucht Strukturen, die der Kanton anbieten könnte. Ideen in diese Richtung gibt die Regierung aber keine. Die Regierung nennt die Gründe für die Belastung im Gesundheitswesen selber und kommt zum Schluss, dass Lösungsansätze ganzheitlich und interkantonal gedacht werden müssen. Ich hätte es begrüsst, wenn die Regierung mögliche Lösungsansätze, die sie aufzunehmen gedenkt, in der Antwort nennt. Ich sehe es als Aufgabe des Kantonsrates, konstruktiv mitzuarbeiten. Dies bleibt einem aber verwehrt.

Session des Kantonsrates vom 19. bis 21. Februar 2024, Frühjahrssession