Geschäft: Gesundheits- und Notfallzentrum Rorschach – wie ist der Stand?

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.22.118
TitelGesundheits- und Notfallzentrum Rorschach – wie ist der Stand?
ArtKR Interpellation
ThemaGesundheitspflege, Sozialversicherung, Sozialhilfe
FederführungGesundheitsdepartement
Eröffnung29.11.2022
Abschlusspendent
Letze Änderung21.10.2023
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 29. November 2022
AntwortSchriftliche Antwrot der Regierung vom 17. Januar 2023
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
29.11.2022Person30.10.2024
29.11.2022Person30.10.2024
29.11.2022Person30.10.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
27.11.2023Wortmeldung

Krempl-Gnädinger-Goldach (im Namen von Krempl-Gnädinger-Goldach / Warzinek-Mels / Müller-Lichtensteig): Die Interpellantin und die Interpellanten sind mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden. Ich lege meine Interessen offen: Ich bin Pflegefachfrau im onkologischen Ambulatorium in Rorschach und Mitglied der Personalkommission des Kantonsspitals St.Gallen.

Ich bin direkt betroffen als Angestellte, aber auch in sehr engem Kontakt mit Patienten. Der definitive Entscheid zur Schliessung des Spitals Rorschach wurde vor drei Jahren im Kantonsrat gefällt. Seither warten Bewohner der Region, Patienten und Personal auf Informationen zur Zukunft des ambulanten Angebots (Ambi Rorschach). Eine sehr lange Zeit des Unwissens für alle Betroffenen. Am 22. November 2023 wurde das Personal des Ambi Rorschach durch die Geschäftsleitung des Spitals informiert. Heute ist in der Zeitung zu lesen, wie es mit dem Leistungsangebot des Kantonsspitals St.Gallen weitergehen soll. Die diagnostischen Angebote des Ambi Rorschach und die Onkologie werden in einem Jahr an den Standort «Neuseeland» ziehen. Die Hämodialyse soll bereits im ersten Quartal 2024 ins Kantonsspital St.Gallen wechseln. Der Dialysestandort Rorschach wird also aufgehoben. Mir ist bisher nicht bekannt, ob weitere medizinische Angebote dazukommen werden. Die Stadt Rorschach wird Anfang Dezember orientieren.

Was mir für die gesamte Region Rorschach sehr wichtig scheint, sind Massnahmen zur Ansiedlung von Hausärztinnen und Hausärzten. Bereits jetzt sind die Praxen überlastet und innerhalb weniger Jahre werden weitere Grundversorger in Pension gehen. Das wird viele Patienten zwingen, auch mit Bagatellerkrankungen die Notfallstationen der Spitäler aufzusuchen, was unnötig und teuer ist.

Obwohl Dialysepraxen kostendeckend betrieben werden können, müssen dialysepflichtige Patienten unserer Region künftig dreimal wöchentlich nach St.Gallen zur Behandlung. Bisher konnten viele von ihnen selbstständig anreisen, z.B. mit elektrischen Kleinstfahrzeugen direkt vor das Ambi Rorschach. Zukünftig werden die meisten dafür einen Chauffeurdienst beanspruchen müssen. Jemand bringt sie ins Kantonsspital und holt sie nach vier Stunden wieder ab. Jedes Mal mit dem Problem der Parkplatzsuche möglichst nah an den Behandlungsräumen. Im Sinn einer ausreichenden Grundversorgung für die Patienten der Region Rorschach bitte ich die Gemeindepolitiker sowie den Kanton, die hausärztliche Versorgung zu fördern und die Möglichkeit einer Dialysepraxis im Raum Rorschach zu prüfen.

Session des Kantonsrates vom 27. bis 29. November 2023, Wintersession