Geschäft: Zur Zukunft der Notfallversorgung in der Region St.Gallen-Rorschach
Komitee | Kantonsrat |
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Nummer | 51.21.99 |
Titel | Zur Zukunft der Notfallversorgung in der Region St.Gallen-Rorschach |
Art | KR Interpellation |
Thema | Gesundheitspflege, Sozialversicherung, Sozialhilfe |
Federführung | Gesundheitsdepartement |
Eröffnung | 22.9.2021 |
Abschluss | pendent |
Letze Änderung | 9.12.2021 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
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22.9.2021 | Person | Erstunterzeichner/-in - Müller-Lichtensteig | 21.11.2024 |
22.9.2021 | Person | Erstunterzeichner/-in - Krempl-Gnädinger-Goldach | 21.11.2024 |
22.9.2021 | Person | Erstunterzeichner/-in - Warzinek-Mels | 21.11.2024 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
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29.11.2021 | Wortmeldung | Krempl-Gnädinger-Goldach: Die Interpellanten und die Interpellantin sind mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden. Die Schliessung kleinerer Spitäler im Kanton St.Gallen bringt Änderungen in der Notfallversorgung der betroffenen Regionen mit sich. Bei lebensbedrohlichen Situation ist nach wie vor die Rettung innert kürzester Zeit vor Ort, die nötige Erstbehandlung kann durch kompetente Fachpersonen beginnen und im nächsten grösseren Spital fortgesetzt werden. In der Region Rorschach sind für nicht lebensbedrohliche Notfälle die Hausärzte zuständig, bisher Tag und Nacht in der eigenen Praxis, neu ausserhalb der Praxisöffnungszeiten in der Notfallpraxis des Kantonsspitals. Dass die Hausärzte den Notfalldienst im Spital demjenigen in eigenen Praxis vorziehen, ist nachvollziehbar. Die Notfallstationen Kantonsspital und Stephanshorn sind auch in kurzer Zeit erreichbar. Fraglich ist aber, ob die Räumlichkeiten und die Personalsituation, insbesondere im Kantonsspital ausreichend sind, für das nun bedeutend grössere und stark bevölkerte Einzugsgebiet. In der Antwort der Regierung werden die längeren Wartezeiten für Bagatellnotfälle angesprochen. Diese Bagatellfälle werden in Zukunft zunehmen, wenn die Zahl der praktizierenden Hausärzte abnimmt. Was aber ist mit all jenen Patienten, deren Beschwerden weder unter lebensbedrohlich noch als Bagatelle einzuordnen sind? Dies betrifft die grosse Mehrheit der Patienten im Notfall. Auch diese warten teilweise mehrere Stunden, sogar, wenn Sie durch den Hausarzt im Spital angemeldet worden sind. Obwohl Befürworterin der Spitalstrategie unseres Kantons stelle ich fest, dass die Gesundheitsversorgung in mehreren Bereichen empfindlich gelitten hat. Verschlimmert wurde Situation zusätzlich durch die Corona-Pandemie. Notfallversorgung, Geriatrie im Akutspital, Bettenmangel, reduziertes Angebot an Palliativ- und Schmerzbehandlungen: Spitäler, Praxen, Heime Spitex, alle leiden unter grossem finanziellen Druck. Am meisten davon betroffen sind die Hauptpersonen des Gesundheitswesens, nämlich die Patienten. | Session des Kantonsrates vom 29. November bis 1. Dezember 2021 |