Geschäft: Stimmt die Trinkwasser-Qualität im Kanton St.Gallen?

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.21.12
TitelStimmt die Trinkwasser-Qualität im Kanton St.Gallen?
ArtKR Interpellation
ThemaVerkehr, Bau, Energie, Gewässer
FederführungBau- und Umweltdepartement
Eröffnung15.2.2021
Abschlusspendent
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 15. Februar 2021
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 4. Mai 2021
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
15.2.2021Person8.10.2024
15.2.2021Person8.10.2024
15.2.2021Person15.9.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
29.11.2021Wortmeldung

Heim-Andwil: Die Interpellantin und die Interpellanten sind mit der Antwort der Regierung zufrieden.

Der Kanton St.Gallen verfügt über eine gute Wasserqualität und wie das jüngste Beispiel zeigt, wird bei Ausnahmefällen, wie dies in Untereggen passierte, schnell gehandelt und intensiv nach den Ursachen geforscht. Dank der verpflichteten Selbstkontrolle der jeweiligen Anbieter und einem entsprechenden kantonseigenen Labor, werden schwerwiegende Folgen vermieden. Der Kanton ist in der Lage konstant gute Trinkwasserqualität bereitzustellen, dies sowohl für das Grund- wie auch für das Quell- und Seewasser. Dafür werden jährlich knapp die Hälfte aller Wasserfassungen untersucht. Bei einigen konnte eine minimale Belastung mit Pflanzenschutzmitteln, Nährstoffen oder Chlorid festgestellt werden. Leider war nicht zu erfahren, woher diese Rückstände stammen. Stammen Sie aus der Landwirtschaft, Privatgärten oder der öffentlichen Hand? Erfreulich ist die Tatsache, dass in den letzten 20 Jahren die bakteriologischen Beanstandungen von damals 16,5 Prozent auf heute 7 Prozent zurückgingen. Dies vor allem dank verbesserter Schutzzonen mit entsprechenden Auflagen bei deren Bewirtschaftung. So verwundert es auch nicht, dass die meisten Wasserqualitäten bei den Grund- und Quellfassungen bedenkenlos zu geniessen sind und bei den wenigen Ausnahmen werden gezielte Massnahmen getroffen. In der Schweizer Landwirtschaft werden keine neuen Wirkstoffe für die Landwirtschaft bewilligt und eine Verschärfung zum Gebrauch der verbliebenen fand statt. Mittels Kursen, Infoveranstaltungen, Flurbegehungen und Artikeln in der Fachpresse, werden Landwirtinnen und Landwirte richtigerweise ab diesem Jahr mit einer Kampagne sensibilisiert. Mir ist es ein Anliegen, darauf hinzuweisen, dass auch in Hausgärten und Grünanlagen chemische, allenfalls bedenkliche, Düngungs- und Unkrautmittel eingesetzt werden.

Zusammengefasst kann gesagt werden: Der Kanton verfügt über konstant gute Trinkwasserqualität, eine starke Verbesserung bei den bakteriologischen Untersuchungen fand statt, die meisten Proben bei Grund- und Quellwasserfassungen sind bedenkenlos und bei den wenigen Problemanlagen werden jeweils Massnahmen getroffen und deren Ursachen gesucht. Beim Nitrat wurde mit einer Ausnahme der Höchstwert nicht erreicht.

Chlorothalonil, ein Mittel gegen Pilzbefall, welches seit 2020 verboten ist, konnte noch bei 2 Prozent der Messstellen nachgewiesen werden. Dies allerdings in unbedenklichen Konzentrationen. Das Seewasser ist von konstant guter Qualität und beanstandungsfrei. 90 Prozent aller Wasserfassungen, darunter die grossen, verfügen über rechtskräftige Schutzzonen, die mit Auflagen verbunden sind.

Session des Kantonsrates vom 29. November bis 1. Dezember 2021