Der Interpellant ist mit der Antwort der Regierung zufrieden.
Als historisch interessierter Mensch hat es mich ausserordentlich gefreut, dass die Regierung des Kantons St.Gallen den römischen Grundsatz «Brot und Spiele» oder nach St.Gallischer Leseart «Bratwurst und Spiele» umsetzt, auch im 21. Jahrhundert und aktiv als Mittel der Politik einsetzen will und auch einsetzt. Dieses historische Bewusstsein verdient Lob und Anerkennung. Allerdings stellt sich die Frage, ob es für ein solches Jahrhundertbauwerk, wie die Tamina-Tobel-Brücke, wirklich noch den Nock braucht, der über ein Drahtseil marschiert um Aufmerksamkeit zu erregen. Offenbar ist da das Selbstbewusstsein unseres Baudirektors nicht gerade gut ausgeprägt. Es hätte auch sonst Gäste gegeben. Dann kommt etwas Weiteres dazu, ich bin Mitglied von einigen Vereinen, wenn dort ein Fest organisiert ist, dann hat es in der Regel einen Überschuss und kein Defizit von Fr. 115'000.-, nur weil einigen Personen eine Attraktion geboten wird und Bratwürste verteilt werden. In einem Zeitalter, in dem gespart wird, muss man sich wirklich fragen, ob der Grundsatz «Brot und Spiele» wirklich unbesehen und in jedem Fall zur Anwendung kommt. Für mich als Rheintaler Bauernsohn sind Fr. 115'000.- für einen Spatenstich Geldverschwendung.