Erste Bilanz zur neuen Bike Police
Im April 2022 hat die Stadtpolizei St.Gallen eine Bike Police eingeführt. Polizistinnen und Polizisten absolvieren seither ihren Patrouillendienst auch auf dem E-Bike. Nach rund einem halben Jahr kann eine erste positive Bilanz gezogen werden.
Anfang 2022 schaffte die Stadtpolizei vier mit «Polizei» gekennzeichnete E-Bikes an und bildete 26 Polizistinnen und Polizisten für die neue Bike Police aus. Diese ist seit Anfang April regelmässig in der ganzen Stadt im Einsatz. Konkret fanden in den sechs Monaten bis Ende September 2022 rund 150 Patrouillen statt. Dabei wurden insgesamt über 3`400 Kilometer mit dem E-Bike zurückgelegt. Die Bike Police wurde über 40 Mal durch die Einsatzzentrale bei Hilfeersuchen oder anderen Aufträgen vor Ort geschickt. Dazu kommen über 90 selbständig durchgeführte präventive Aktionen und Kontrolltätigkeiten.
Die Erfahrung zeigt, dass die Bike Police sehr breit eingesetzt werden kann: Um flüchtende Personen zu stellen, um «Poser» im Strassenverkehr anzuhalten, um bei Häuslicher Gewalt schnell vor Ort zu sein oder einfach, um in der Innenstadt niederschwellig ansprechbar zu sein. Kurz: Auf dem E-Bike haben Polizistinnen und Polizisten eine hohe Flexibilität.
Trotz hoher Flexibilität gibt es Einschränkungen
Obwohl die Bike Police sehr vielseitig eingesetzt werden kann und ihre Aufgaben wohl mit zunehmender Erfahrung umfangreicher werden, gibt es auch Einschränkungen. So wird sie auch bei tiefen Temperaturen unterwegs sein, jedoch nicht, wenn die Fahrbahn schneebedeckt oder gefroren ist. Zudem sind keine Polizistinnen und Polizisten auf E-Bikes unterwegs, wenn im Schichtbetrieb lediglich der Mindestbestand gegeben ist, also Mitarbeitende knapp sind. In diesem Fall bieten Streifenwagen dann eben doch mehr Möglichkeiten, insbesondere was den Platz für Einsatzmaterial und Personen angeht. Auf dem Gepäckträger können schliesslich keine Personen auf den Polizeiposten gebracht werden.