Gebäudebrüter-Inventar der Stadt wird erneuert
In den Jahren 2025 und 2026 aktualisiert Stadtgrün St.Gallen das in die Jahre gekommene Inventar der Gebäudebrüter wie Mauer- und Alpensegler. Diese Vögel und ihre Niststandorte sind geschützt und die Tiere sind auf den Erhalt ihrer Sommerquartiere respektive Brutplätze in und an Hausdächern oder Fassaden angewiesen. In Zusammenarbeit mit Stadtgrün kartieren Freiwillige von Naturschutzvereinen die Niststandorte, um die Zukunft der einheimischen Vogelarten zu sichern.
Seit 25 Jahren verfügt die Stadt St.Gallen über ein grosses, stetig wachsendes Inventar der Gebäudebrüter. Dazu gehören neben Seglern auch Schwalben und weniger häufige Arten wie Turmfalken, Schleiereulen und Dohlen. Diese Vogelarten haben sich an den Lebensraum Stadt angepasst und richten ihre Nester an Hausmauern und in Lücken in Dächern ein. Die Gebäudebrüter beschädigen die Bausubstanz nicht und hinterlassen kaum Dreck. Weil die versteckten Nester oft unentdeckt bleiben, werden die Nischen und Lücken bei Umbauten leider oft verschlossen. Gehen Nistplätze verloren, sinkt zwangsläufig auch der Bestand von Gebäudebrütern.
Wenn der Standort der Nester jedoch bekannt ist, können diese beim Umbau eines Dachs leicht erhalten oder durch Nistkästen ersetzt werden. Freiwillige der BirdLife Sektion St.Gallen-Bodensee und des Naturschutzvereins St.Gallen sind deshalb dieses und nächstes Jahr zwischen dem 10. Mai und dem 10. Juli beim Absuchen von Fassaden in der ganzen Stadt anzutreffen. Die Erhebungen erfolgen vom öffentlichen Grund aus, es werden keine Privatflächen betreten. Die Resultate werden jeweils bis zum Jahresende aufbereitet und das Inventar aktualisiert, sodass dieses weiterhin für die Bevölkerung auf dem Stadtplan ersichtlich ist.
Personen, die einen Nistplatz entdecken, der im Stadtplan (map.stadt.sg.ch) unter «Nistplätze Mauer- und Alpensegler» noch nicht aufgeführt ist, sind gebeten, dies der Segler-Beratungsstelle Stadtgrün St.Gallen unter seglerberatung@stadt.sg.ch zu melden.
Interessierte, die die Sommerboten an ihrem Haus fördern möchten, können sich ebenfalls gerne unter obenstehender Adresse melden.
Bildquelle: Franz Blöchlinger