Projekt «ÖV-Linienerkennung» verbessert Lichtsignalsteuerung

Das Projekt «ÖV-Linienerkennung» in der Region St.Gallen ist realisiert. Dank der Umrüstung von insgesamt 77 Knoten, an denen der Verkehr mit Lichtsignalanlagen gesteuert wird, kann die Gesamtverkehrskapazität ohne zusätzlichen Flächenverbrauch erhöht werden.
Eine optimale Lichtsignalsteuerung ist auf exakte Informationen über die Verkehrsströme angewiesen. Wie der motorisierte Individualverkehr, wurde bisher auch der öffentliche Verkehr mittels Metalldetektoren im Belag erfasst. Bei der Ausfahrt aus den Bushaltestellen waren zudem sogenannte Handanmeldungen durch das Fahrpersonal erforderlich.
Ein Projekt mit Pioniercharakter
Zur Optimierung haben die Tiefbauämter des Kantons und der Stadt St.Gallen gemeinsam das Projekt «ÖV-Linienerkennung» geplant und umgesetzt. Ziel war die Automatisierung der ÖV-Anmeldung bei Lichtsignalanlagen sowie die Linienerkennung. Die Anmeldung von Bussen des öffentlichen Verkehrs und der Appenzellerbahn erfolgt künftig an bestimmten Meldepunkten automatisch per Funk. Dabei werden auch zusätzliche Informationen wie Verspätungen oder die Liniennummer erfasst. Diese zusätzlichen Informationen helfen, die Lichtsignalanlagen so effizient wie möglich zu steuern. So bleibt der Verkehr an den betroffenen Knoten flüssig und der ÖV wird weniger aufgehalten. Alle ÖV-Fahrzeuge sowie insgesamt 77 Lichtsignalknoten wurden umgerüstet.
Mehr Flexibilität und weniger Kosten
Dank dieser Massnahmen konnten die Gesamtverkehrskapazität an den Knoten erhöht und die ÖV-Bevorzugung an den Lichtsignalanlagen ohne Flächenverbrauch optimiert werden. Zudem sind künftig Anpassungen flexibler möglich. Beispielsweise kann während Baustellen die ÖV-Bevorzugung optimaler der Situation angepasst und wenn nötig eine Umleitung erstellt werden. Da künftig keine Reparaturen an den Metalldetektoren erforderlich sind, können zudem Gelder für den Unterhalt eingespart werden.
Das Tiefbauamt des Kantons St.Gallen wird diese Massnahme nach der nun abgeschlossenen Umsetzung in der Region St.Gallen auch im übrigen Kanton realisieren.