Mitteilung Stadt

Präventive Energiesparmassnahmen zur Vermeidung einer Energiemangellage werden aufgehoben

Symbolbild
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Die Situation hinsichtlich einer möglichen Energiemangellage hat sich in den letzten Wochen deutlich entspannt. Nach Einschätzung des Bundes ist eine Energiemangellage im Frühling 2023 kaum mehr zu befürchten. Die Gasspeicher in Europa und die Stauseen sind vor allem dank des milden Winters zurzeit verhältnismässig gut gefüllt. Aus diesem Grund sieht der Stadtrat vor, die meisten Energiesparmassnahmen per 12. Mai 2023 aufzuheben. Einige Massnahmen werden aber bewusst weitergeführt, da sie die Stadt auf dem Weg zu einem besseren Klimaschutz unterstützen.

Im Lichte einer drohenden Energiemangellage in Europa und der Schweiz in Winter 2022/2023 hat der Stadtrat im Herbst 2022 vorsorgliche Energiesparmassnahmen für die Verwaltung beschlossen. Ziel der Massnahmen war es, einen Beitrag an das vom Bund angepeilte Gasreduktionsziel von 15 Prozent zu leisten, Strom zu sparen, dadurch die Versorgungssicherheit zu erhöhen und eine Energiemangellage möglichst abzuwenden.

Die umgesetzten Massnahmen von Stadtverwaltung, Unternehmen und der Bevölkerung haben im Versorgungsgebiet der St.Galler Stadtwerke (sgsw) im Zeitraum von Anfang Oktober 2022 bis Ende Dezember 2022 zu einer bedeutenden Reduktion des Gasverbrauchs um 20,4 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2021 geführt. Nachdem sich Anfang 2023 bereits abgezeichnet hatte, dass für diesen Winter die Energiemangellage aller Voraussicht nach vermieden werden konnte, gingen die Einsparungen zurück, so dass von Januar 2023 bis März 2023 noch 8,5 Prozent eingespart worden ist. In Summe wurden von Oktober 2022 bis März 2023 14 Prozent Gas eingespart. Beim Strom wurden im Versorgungsgebiet der sgsw insgesamt 2,3 Prozent im Vergleich zum fünfjährigen Durchschnitt gespart (im 4. Quartal 2022 3,4 Prozent, im 1. Quartal 2023 1,2 Prozent). Bei den Verwaltungsliegenschaften konnte der Gasverbrauch zwischen Dezember 2022 und März 2023 um knapp 19 Prozent reduziert werden. Der Stromverbrauch wurde im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2021 um 7 Prozent reduziert. Bei der Fernwärme wurden im zweiten Halbjahr 2022 13,4 Prozent gespart.

Der Stadtrat hebt die meisten im Oktober letzten Jahres in Kraft gesetzten Sparmassnahmen auf. Die folgenden vier Massnahmen werden aber beibehalten:

  • Senkung der Raumtemperatur in Verwaltungs- und Schulgebäuden sowie in Turnhallen und Sportzentren. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Massnahme im Winter 2023/24 wieder zum Tragen kommt.
  • Reduktion der Wassertemperatur bei Wassererwärmern. Diese Massnahme kann dauerhaft so belassen werden, da der Betrieb der Wassererwärmer nicht beeinträchtigt wird und die Trinkwasserverordnung eingehalten wird.
  • Reduktion der Beleuchtung in Verwaltungs- und Schulgebäuden.
  • Intervallbetrieb der Belüftungsanlagen in Verwaltungs- und Schulgebäuden sowie Sport- und Freizeitanlagen. Diese Massnahme kann dauerhaft so belassen werden, da die Massnahme kaum zu Komforteinbussen geführt hat.

Die Fassadenbeleuchtung von öffentlichen und/oder historischen Gebäuden, und damit der Kathedrale, wird in Absprache mit dem Administrationsrat des Katholischen Konfessionsteils des Kantons St.Gallen ab dem 12. Mai wieder eingeschaltet. Die Reduktion der Lichtintensität der öffentlichen Beleuchtung wird (wie vor Oktober 2022) wieder um 24:00 erfolgen.

Der Stadtrat möchte sich an dieser Stelle bei der Bevölkerung herzlich bedanken für den zurückhaltenden Energiekonsum und die aktiven Sparbemühungen im vergangenen Winter.

Gemeinsam wirkt – St.Gallen wird klimaneutral.