Kandidatur für Fussball-Europameisterschaft 2025 der Frauen in St.Gallen
Der Schweizerische Fussballverband bewirbt sich für die Durchführung der Fussball-Europameisterschaft der Frauen 2025 in der Schweiz. Der Stadtrat möchte, dass St.Gallen ein Austragungsort wird. Dieser sportliche Grossanlass entspricht seiner Vision für eine Stadt mit nationaler und internationaler Ausstrahlung für Kultur und Sport. Im Falle eines Zuschlags an die Schweiz werden den interessierten Schweizer Städten Kosten für die Planung, Organisation und Durchführung von Spielen anfallen. Der Stadtrat beantragt nun beim Stadtparlament einen entsprechenden Verpflichtungskredit von rund 2.8 Millionen Franken.
Im Jahr 2025 findet in den Monaten Juni und Juli die Fussball-Europameisterschaft der Frauen statt. Der Schweizerische Fussballverband bewirbt sich für die Durchführung. Er sieht vor, dass die 31 Spiele der beteiligten 16 Nationalteams in acht Schweizer Städten ausgetragen werden. Die Stadt St.Gallen bekundete zusammen mit anderen Städten Interesse. Der Stadtrat begrüsst die Austragung von Spielen in St.Gallen. Dies entspricht seiner Vision, welche die Stadt St.Gallen unter anderem als Stadt mit nationaler und internationaler Ausstrahlung für Kultur und Sport versteht.
Die Fussball-Europameisterschaft der Frauen ist ein attraktiver Grossanlass und hat über das Sportliche hinaus auch eine volkswirtschaftliche Bedeutung. Hotellerie, Gastronomie und Detailhandel profitieren von der Veranstaltung. Über die mediale Berichterstattung können sich Stadt und Umgebung als attraktive Tourismus-Destination positionieren. Der Mädchen- und Frauenfussball, der sich zunehmender Beliebtheit und Beachtung erfreut, soll mit Begleitmassnahmen gefördert werden. Das setzt einen Akzent für die Gleichstellung der Geschlechter.
Der Europäische Fussballverband, dem insgesamt vier Bewerbungen vorliegen, wird Anfang April 2023 über die Vergabe entscheiden. Er ersucht die interessierten Städte, bereits vor der Vergabe Beschlüsse über die Finanzierung zu fassen. In der Stadt St.Gallen ist dafür – wie in anderen interessierten Schweizer Städten – das Parlament zuständig. Der Stadtrat hat eine entsprechende Stadtparlamentsvorlage verabschiedet und beantragt für die Planung, Organisation und Durchführung der Spiele einen Verpflichtungskredit von CHF 2.8 Mio. Darin enthalten sind beispielsweise die Kosten für das lokale Organisationskomitee, für das Verkehrskonzept, die Integration von öV-Tickets und das Bereitstellen von Extrabussen sowie Begleitanlässe und Rahmenaktivitäten. Die Höhe des Verpflichtungskredits von CHF 2.8 Mio. wurde nach dem Bruttoprinzip berechnet. Es sind diejenigen Kosten, welche die Stadt St.Gallen im äussersten Fall zu tragen hat. Es kann davon ausgegangen werden, dass ein noch nicht bezifferbarer Anteil von anderen Akteuren übernommen wird, insbesondere von Bund und Kanton. Der Stadtrat hat dem Kanton ein Gesuch um Kostenbeteiligung unterbreitet.