Mitteilung Stadt

Ein «essbarer Park» im Areal Stephanshorn

Stephanshornpark
Stephanshornpark

Eine Grünfläche im Gebiet Stephanshorn wird neugestaltet und öffentlich zugänglich gemacht. In einem partizipativen Prozess hat die Dienststelle Stadtgrün zusammen mit diversen Vertretenden von Interessegruppen aus dem Quartier mehrere Varianten erarbeitet, diskutiert und angepasst. Auf dem Areal soll ein «essbarer Park» realisiert werden.

Über dem Autobahntunnel im Gebiet Stephanshorn, zwischen der Kesselhaldenstrasse und Brauerstrasse, befindet sich ein Areal, das heute nicht öffentlich zugänglich ist und landwirtschaftlich genutzt wird. Im bestehenden Richtplan ist die Fläche als Teil des «Grünzug Ost» definiert und als Ersatzfläche für Familiengärten vorgesehen. Neuere Abklärungen haben ergeben, dass diese ursprünglich geplante Nutzung statisch nicht mehr möglich ist. Zudem ist ab 2035 mit einer Sanierung des Tunnels zu rechnen, weshalb der Grundeigentümer, das Bundesamt für Strassen ASTRA, keine längerfristige Nutzung in Aussicht stellen kann. Allerdings erscheint eine freiräumliche Aufwertung der Flächen mit entsprechendem Zugang für die Öffentlichkeit und ökologischen Aufwertungsmassnahmen möglich. Aus diesem Grund plant die Stadt St.Gallen Teile der Parzelle der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Mitwirkung im Quartier

Um die Art und Weise der Neugestaltung zu klären, hat die Dienststelle Stadtgrün im August und Oktober 2022 verschiedene Interessegruppen zu zwei Workshops eingeladen: Anwohnende, Liegenschaftenverwaltungen, Schulen, Kirche, Jugendtreff, Dienststellen der Stadtverwaltung, Quartiersverein, Pro Senectute, HEKS, Bioterra, NVS, Pro Natura, WWF, Bird Life, Naturmuseum, Botanischer Garten sowie der Zentralverband der Familiengärten. Die Beteiligten konnten ihre Bedürfnisse formulieren, mehrere vorgeschlagene Varianten diskutieren, ergänzen und beurteilen.

Mit dieser Vielzahl von Inputs und Ideen hat die Stadt entschieden, die Variante «essbarer Park» weiterzuverfolgen. Diese Variante sieht einen längs verlaufenden Fussweg vor. Nebst den ökologischen Aufwertungen werden entlang des neuen Weges vereinzelte Sitzmöglichkeiten geschaffen, Beerensträucher, Wildobst und Kräuter angepflanzt. Das essbare Angebot darf gesammelt, probiert und geerntet werden. An exponierten Stellen sind Heckenelemente als Sichtschutz eingeplant. Im Ostteil ist die landwirtschaftliche Nutzung weiterhin möglich. Entstehen soll hier ein Ort, der den Anwohnenden, der Quartierbevölkerung und den Parkbesucherinnen und -besuchern im wahrsten Sinne des Wortes schmecken wird. Gleichzeitig entspricht das Projekt den städtischen Zielen, auf Grünräumen die Biodiversität und Artenvielfalt zu erhalten und zu erhöhen sowie in den Quartieren angenehme, inspirierende und freundliche Begegnungs- und Aufenthaltsräume zu schaffen.

Weiteres Vorgehen

Die Stadt wird unter Einbezug externer Spezialistinnen und Spezialisten ein konkretes Bauprojekt erarbeiten und sich weiterhin mit Vertreterinnen und Vertretern der einzelnen Interessengruppen austauschen.