Mitteilung Stadt

3D-Aufnahmen des St.Galler Stadtnetzes

Geomatikfahrzeug der Firma iNovitas
Geomatikfahrzeug der Firma iNovitas

Vom 18. April bis 6. Mai ist auf den St.Galler Strassen ein Spezialfahrzeug im Einsatz. Im Auftrag der Stadtverwaltung wird bei guter Witterung innerhalb von sechs Tagen das 400 Kilometer grosse Stadtnetz mit diversen Kameras sowie einem Laserscanner gefilmt und erfasst.

Die Dienststelle Geomatik und Vermessung (GV) betreibt seit dem Jahr 2016 den 3D-Geobilddienst der Stadt St.Gallen bei der Firma iNovitas AG. Der 3D-Geobilddienst ist ein hochpräzises Abbild des Strassenraumes in 3D. Die Bilder sind in einer Cloud gespeichert und somit jederzeit am Arbeitsplatz und auch unterwegs verfügbar. Der 3D-Geobilddienst erlaubt es den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, den Strassenraum in Form von hochaufgelösten Stereo- und Panorama-Bilder als Videosequenz am Bildschirm zu befahren, auszumessen und zu interpretieren: Begehungen vor Ort sind nur noch selten nötig. Das spart Zeit und finanzielle Ressourcen in den Dienststellen, die vom Cloud-Service profitieren, unter anderem die Stadtpolizei, die St.Galler Stadtwerke, Entsorgung St.Gallen, Amt für Baubewilligungen, Hochbauamt, Tiefbauamt und Stadtplanung.

Das Fahrzeug, welches die Messungen auf dem St.Galler Strassennetz durchführt, ist mit insgesamt acht Kameras ausgerüstet, darunter einer 360° Kamera sowie ein Laserscanner. Gefilmt werden nicht nur Strassen, sondern auch Signalisationen, Markierungen, Hausfassaden und die Trolleybus-Fahrleitungen. Bei der Aufzeichnung werden die Rohbilder mit den zugehörigen Navigationsdaten erfasst. So sind von sämtlichen Bildern der Kamerastandort und die Ausrichtung in hoher Genauigkeit bekannt. Das Überlagern der Bilder erlaubt sehr präzise Messungen direkt am Bildschirm, je nach Situation mit einer Abweichung von wenigen Millimetern. In sämtlichen Bildern werden gemäss aktuellen Anforderungen an den Datenschutz personenbezogene Daten (Personen und Nummernschilder) anonymisiert.

Bis anhin wurde das Strassennetz jeweils in drei Teilfahrten erfasst. Ab 2022 werden die Befahrungen alle zwei Jahre vollständig erfolgen. Mit den Vollbefahrungen werden die Nachteile der Teilbefahrungen aufgrund verschiedener Jahreszeiten, Licht- und Wetterverhältnisse vermieden und Vorbereitungsarbeiten können eingespart werden. Zudem wird das volle Stadtnetz, mit dem jeweils identischen und technisch neusten Produkt digitalisiert, was für alle Arbeiten eine homogene Datengrundlage gewährleistet.