Mitteilung Stadt

Watt für eine Heldentat: Gemeinsam für eine klimaneutrale Stadt

Comic mit Markus
Comic mit Markus

Bereits heute leisten viele St.Gallerinnen und St.Galler einen Beitrag zu den ambitionierten Zielen des Energiekonzepts 2050. Damit die Stadt St.Gallen das Klimaziel «Netto Null CO2» bis 2050 erreichen kann, braucht es viele weitere kleine und grosse Heldentaten. Ab dem 20. September 2021 zeigen vier St.Gallerinnen und St.Galler, verwandelt als Superheldinnen und Superhelden, ihre Tat in der Innenstadt und laden die Bevölkerung ein, sich unter www.watt-bin-ich.ch für eine klimaneutrale Stadt zu engagieren.

Sie besitzen kein eigenes Auto und nutzen Carsharing, teilen Lebensmittel und vermeiden so Foodwaste, ersetzen die Ölheizung durch eine Wärmepumpe oder verzichten auf elektrische Geräte im Garten und Haushalt. Im Rahmen der Kampagne «Watt bin ich» haben St.Gallerinnen und St.Galler diese und viele weitere Watt-Taten gemeldet. Damit tragen sie massgebend zur Erreichung des Klimaziels «Netto Null» bis 2050 bei. Für die Aktion «Watt für eine Heldentat!» wurden vier Personen ausgewählt und vom St.Galler Illustrator Jonathan Nemeth in Watt-Superheldinnen und -helden verwandelt und ihre Watt-Tat wurde als Comic verewigt. So zeigen Enrico aus dem Bruggen-Quartier, Ursula aus St.Gallen Winkeln sowie Christine und Markus aus dem Lachen-Quartier, dass kreative Watt-Taten im Alltag viel bewegen können.

Gemeinsam zum Ziel

Ab dem 20. September bis Mitte Dezember 2021 werden die Comics auf verschiedenen Kommunikationskanälen und während zwei Wochen auf Plakaten auf dem Kornhausplatz beim Bahnhof und beim Bohl präsentiert. Die St.Gallerinnen und St.Galler werden eingeladen, ihre Beiträge zu den Zielen des Energiekonzepts 2050 zu teilen. Alle Watt-Taten, Tipps und Tricks können unter www.watt-bin-ich.ch erfasst werden. Wer bis Mitte Dezember einen Beitrag einreicht, hat die Chance zwei Übernachtungen in den Bündner Bergen oder einen von 1’000 Sofortpreisen zu gewinnen.

Schritt für Schritt zur klimaneutralen Stadt

Seit 15 Jahren engagiert sich die Stadt St.Gallen mit dem Energiekonzept 2050 für eine nachhaltige und erneuerbare Energiezukunft. Im September 2020 hat die Stadtbevölkerung der Zielsetzung, bis im Jahr 2050 klimaneutral zu werden, mit knapp 80% deutlich zugestimmt. Dies bedingt, dass die Stadt St.Gallen den CO2-Ausstoss bis ins Jahr 2050 auf Null Tonnen reduziert und fossile Energien vollständig durch erneuerbare ersetzt. Mit über 150 Massnahmen ist die Stadt auf dem Weg zum Ziel von Null Tonnen CO2. Zurzeit wird das bestehende Energiekonzept 2050 mit den Themen Strom, Wärme und Mobilität um die Bereiche Konsum und Ressourcen erweitert. 

Folgende Meilensteine stehen in den nächsten Jahren im Fokus:

  • Die Stadt St.Gallen baut das Fernwärmenetz kontinuierlich aus und stellt die dazu notwendige Wärmeenergie durch weitere Optimierungen im Kehrichtheizkraftwerk und mit dem Bau zusätzlicher erneuerbarer Wärmeerzeugungsanlagen, zum Beispiel einem Altholzheizkraftwerk, bereit. 
  • Die Stadt St.Gallen gestaltet den Fuss- und Veloverkehr attraktiver, baut den öffentlichen Verkehr weiter aus und elektrifiziert die Busflotte bis 2030 vollständig.
  • Die Stadt St.Gallen baut die mit erneuerbarem Strom gespiesene Ladeinfrastruktur für Elektromobilität aus.
  • Die Stadt St.Gallen setzt mit einem finanziellen Beitrag aus dem Energiefonds für die Realisierung einer Photovoltaikanlage ein klares Zeichen für einen raschen Ausbau der lokalen Solarstromproduktion.

Energieverbrach und CO2-Emissionen sinken

Der Endenergiebedarf hat im Jahr 2006 den Höhepunkt erreicht und ist seither rückläufig. Pro Einwohnerin und Einwohner sind der Energieverbrauch um 12 Prozent und die CO2-Emissionen um 26 Prozent zurückgegangen. Damit liegt der Energieverbrauch pro Einwohnerin und Einwohner wieder auf dem Stand des Jahres 1990. Der CO2-Ausstoss liegt deutlich tiefer gegenüber dem Jahr 1990. Insbesondere Gebäudesanierungen und der Ersatz fossiler Brennstoffe führten zu dieser deutlichen Reduktion. Damit das ambitionierte Klimaziel «Netto Null CO bis 2050 erreicht werden kann, braucht es weitere grosse Anstrengungen und das Engagement aller.