Mitteilung Stadt

Die Stadt St.Gallen stellt Weichen mit der Strategie «Alter und Gesundheit 2030»

Alterspaar
Alterspaar

Mit der Strategie «Alter und Gesundheit 2030» stellt der Stadtrat wichtige Weichen. Grundsätze wie «Befähigen, Ressourcen nutzen, den Nahraum stärken» prägen die Ziele und Massnahmen der Strategie. Damit sollen in der Stadt St.Gallen ältere Menschen auch zukünftig ein zeitgemässes Angebot vorfinden, das ihrem Bedarf und ihren Bedürfnissen entspricht.

Einerseits richtet sich die verabschiedete Strategie mit Massnahmen an ältere Menschen in der Stadt St.Gallen, sowohl im gesunden Rentenalter als auch im hohen Alter mit zunehmenden Gebrechen. Andererseits sind in vielen Zielen und Massnahmen implizit auch andere gesellschaftliche Gruppen, wie beispielsweise jung- und frühbetroffene Menschen mit Demenz oder Menschen mit Beeinträchtigung, berücksichtigt.

Die Altersstrategie baut auf dem vorgängig erarbeiteten Grundlagenbericht auf. Dieser Bericht nimmt Bezug auf die städtische Alterspolitik und vermittelt sowohl ein quantitatives wie auch ein qualitatives Bild der älteren Bevölkerung. Der Bericht zeigt, dass heute der Bevölkerung ein breites und hochwertiges Angebot an Beratungs- und Dienstleistungen zur Verfügung steht.

Ein besonderes Augenmerk wurde in der Strategieentwicklung auf Partizipation von den älteren Menschen gelegt. Unter breitem Einbezug der Bevölkerung und Fachpersonen wurden, aufbauend auf dem bestehenden Angebot, zu fünf Handlungsfeldern Ziele formuliert und entsprechende Massnahmen ausgearbeitet.

Gesellschaftliche Entwicklung

Die Gruppe der älteren Menschen wird künftig heterogener sein, was ihre gesundheitliche, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Situation angeht. Des Weiteren stehen heute weniger ihre Defizite und ihr Unterstützungsbedarf im Vordergrund. Im Fokus steht vielmehr die Frage, wie sie unterstützt und befähigt werden können, ihre Kompetenzen und Ressourcen möglichst lange zu erhalten und einzusetzen. Ziel ist der Erhalt einer hohen Lebensqualität. Viele ältere Menschen haben das Bedürfnis, möglichst lange im angestammten Lebensumfeld zu verbleiben. Dies erfordert einen Ausbau der Dienstleistungen im ambulanten Bereich sowie eine Erweiterung des Angebots an Alterswohnungen und Betreutem Wohnen. Daher gewinnen integrierte Versorgungsmodelle an Bedeutung: Ambulante und stationäre Pflege und weitere Dienstleistungen für ältere Menschen dürften künftig immer stärker vernetzt sein.

Themenbereiche, Handlungsfelder und Querschnittsthemen

Die Strategie hat fünf Handlungsfelder, die auf dem WHO-Konzept für altersfreundliche Städte basieren, sowie fünf Querschnittsthemen. Entlang der fünf Handlungsfelder Wohnen, Mobilität und öffentlicher Raum, soziale Integration und Partizipation, Information und Beratung sowie Pflege und Betreuung wird aufgezeigt, welche Dienstleistungen und Angebote der älteren Bevölkerung zur Verfügung stehen. Die Querschnittsthemen Digitalisierung, Stärkung des Nahraums, Demenz, Migration und Altersarmut stellen sicher, dass auch besondere Anspruchsgruppen mitberücksichtigt und auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnittene Massnahmen formuliert sind.

Ziele und Teilziele nach Handlungsfeldern

Die nachstehende Abbildung zeigt die Ziele und Teilziele, die innerhalb der Strategie in den einzelnen Handlungsfeldern skizziert werden. Die Ziele und Massnahmen schliessen neben den älteren, auch jüngere Menschen mit dementiellen Beeinträchtigungen ein (siehe Grafik unten).

Massnahmenplanung 2021 - 2030

Anhand der Ziele wurden zu jedem Handlungsfeld Massnahmen definiert und zugeordnet, welche je nach Priorität verfolgt und umgesetzt werden sollen. Den ausführlichen Massnahmenplan finden Sie in der Strategie «Alter und Gesundheit 2030». Nachfolgend drei Beispiele daraus:

  • Ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden setzt voraus, dass genügend Alterswohnungen und Wohnraum für Betreutes Wohnen zur Verfügung steht. Eine Studie soll den Handlungsbedarf aufzeigen.
  • Im Rahmen eines Pilotprojekts werden Strukturen geschaffen, um selbstorganisierte generationenübergreifende Nachbarschaftshilfe zu ermöglichen.
  • Im Bereich der temporären Betreuungsangebote soll einerseits der Bedarf verschiedener Anspruchsgruppen und andererseits die Bezahlbarkeit der Angebote geprüft werden.

Informationsanlass zur Vorstellung der Altersstrategie am 28. August 2021

Im Rahmen der Verabschiedung der Strategie «Alter und Gesundheit 2030» lädt Stadträtin Sonja Lüthi die Bevölkerung zu einem Informationstag auf dem Schulhausareal Schönenwegen ein. Am Samstag, 28. August 2021, 10 -16 Uhr, erhalten Interessierte direkt vor Ort detaillierte Informationen zur Altersstrategie. Bereichert wird der Anlass mit einem Marktplatz, an dem rund 30 Organisationen aus dem Alters-, Gesundheits- und Freizeitbereich ihr Angebot vorstellen.