Stadtrat Mathias Gabathuler zieht nach 100 Tagen im Amt seine erste Bilanz
Der seit dem 1. Januar 2021 neue Stadtrat Mathias Gabathuler lud zur Medienkonferenz anlässlich der ersten 100 Tage im Amt treffenderweise in die Jugendbeiz «talhof» ein. Den Ort hatte er als neuer Direktionsvorsteher für «Bildung und Freizeit» wegen seines Hintergrunds als ehemaliger Lehrer und Kantonsschulrektor schon länger definiert, der Standort erhält jedoch aufgrund der aktuellen Lage eine besondere Bedeutung.
An der Medienkonferenz ging der neue Stadtrat zunächst auf die Zusammenarbeit und die Unterstützung der leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in seiner Direktion ein. Er kann sich auf ein gut funktionierendes und äusserst engagiertes Team verlassen, welches ihm den Einstieg wesentlich erleichtert und die vergangenen drei Monate als inspirierende Phase geprägt hat. Gabathuler ist wichtig, dass er soweit möglich alle seine Institutionen, wie Schul- und Sportanlagen der ganzen Stadt, Tagesbetreuungen, Stätten für Kinder und Jugendliche, Gesundheitsbetriebe, Bibliotheken und die über 1500 Mitarbeitenden in diesem Jahr besuchen kann. Dies ganz nach seiner Auffassung, dass erfolgreiches Arbeiten eine Frage der Beziehung ist.
Die Arbeit mit Jugendlichen kennt Mathias Gabathuler von seiner beruflichen Herkunft, und er weiss, welchen Stellenwert diese für die gesamte Gesellschaft einnimmt. Vor dem Hintergrund der Pandemie ist unsere junge Generation besonders gefordert. Gabathuler ist jedoch der Auffassung, dass auch die Stärken der Jugendlichen gefördert werden sollen. Das zeigt sich unter anderem in den Ausführungen der Leiterin des «talhofs», Claudia Hafner, zum Betriebskonzept. In diesem dürfen die Jugendlichen Verantwortung für Anlässe und den Unterhalt übernehmen. Hier können alle ihre Kompetenzen einbringen, ausprobieren und sich für die gemeinsame Sache einsetzen. Die Jugendlichen erhalten so ein Ziel.
Der neue Bildungs- und Sportdirektor hat in seinen ersten 100 Tagen verschiedene Schwerpunkte für seine Direktion gesetzt. Sein besonderes Augenmerk gilt der Digitalisierung der Schule als Bildungsauftrag. Die Schülerinnen und Schüler müssen sich kompetent und souverän im Hinblick auf spätere Berufstätigkeiten in der digitalen Welt bewegen können. Weiter erachtet er die Zusammenarbeit mit der Lehrergewerkschaft als sehr wichtig: Eine starke Standesorganisation im Sinne eines «Sparringpartners» ist für die Kooperation wesentlich.
Zahlreiche interessante Projekte stehen demnächst an oder werden zu Ende geführt: Das neue Gemeindesportanlagekonzept Gesak, in Zusammenarbeit mit dem Kanton die Realisierung von «Sportvision Ost» mit einem wesentlichen Anteil im Gründenmoos, die neue Kantons- und Stadtbibliothek Union oder der letzte Ausbauschritt der familienergänzenden Tagesbetreuung als Teil für die gesellschaftspolitische Entwicklung. Die Stadt St.Gallen ist insgesamt durch die steigende Zahl von Schülerinnen und Schülern gefordert. Hier müssen Lösungen für diese Entwicklung für die nächsten 20-30 Jahre formuliert werden.
Als Stadtrat ist es Mathias Gabathuler ein zentrales Anliegen, dass die Gallusstadt über ihre Grenzen denkt und handelt. Dafür müssen Kooperationen mit den kantonalen Behörden und der Region eingegangen werden, wie zum Beispiel ein nationales Reitsportzentrum und multifunktionale Grossraumhallen, Hallenbäder, Innovationspark oder Bildungsinstitutionen.