Zentralisierung der Direktion Technische Betriebe – Neues Busdepot
Die Stadt St.Gallen plant an der Zürcher Strasse / Rechenstrasse einen Ersatz für das in die Jahre gekommene Depot der VBSG. Der Neubau soll neben der Flotte der VBSG auch die Werkstätten und Büroräumlichkeiten der St.Galler Stadtwerke sgsw sowie der Direktion Technische Betriebe beherbergen.
Das Depot der VBSG an der Volksbadstrasse, das im Jahr 1949 erstellt wurde, weist einen akuten Sanierungsbedarf aus. Die Fahrzeugflotte der städtischen Verkehrsbetriebe (VBSG) ist zudem aufgrund des Angebotsausbaus der letzten Jahre stark gewachsen. Das von der Bürgerschaft beschlossene Reglement für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung sowie das Mobilitätskonzept der Stadt sehen für die Zukunft ein weiteres Wachstum des öffentlichen Verkehrs vor. Neben der Sanierung ist damit ein Ausbau der Depoträumlichkeiten der Verkehrsbetriebe zwingend notwendig.
Vertiefte Abklärungen aus dem Jahr 2016 für eine Sanierung und Erweiterung des heutigen Standorts der Verkehrsbetriebe an der Steinachstrasse 42 haben gezeigt, dass die geplanten baulichen Massnahmen mit erheblichen Erschwernissen verbunden wären. Die knappen Platzverhältnisse bedeuteten zudem auch nach einer Erweiterung weiterhin betriebliche Herausforderungen. Mit Blick auf die künftigen Anforderungen an ein Busdepot wurde deshalb stadtweit nach einem Alternativstandort für einen Neubau gesucht.
Standortabklärungen zeigen, dass das Areal an der Zürcher Strasse / Rechenstrasse die Kriterien für ein Depotgebäude optimal erfüllt. Das benötigte Raumprogramm kann am Standort Zürcher Strasse / Rechenstrasse betrieblich effizient untergebracht werden. Ein Neubau bietet für die VBSG die einmalige Chance, ein modernes Depot nach den Anforderungen einer vorwiegend elektrisch angetriebenen Flotte zu planen und zu bauen.
Im Hinblick auf eine haushälterische Bodennutzung und einen optimalen Einsatz der städtischen Investitionsmittel wird am neuen Standort eine Mehrfachnutzung angestrebt. Für eine gewerbliche Zweitnutzung stehen dabei die St.Galler Stadtwerke (sgsw) als stadteigenes Unternehmen im Zentrum der Studien. Das Synergiepotenzial von zwei städtischen Unternehmen an einem Ort kann im Vergleich zur ebenfalls geprüften Zweitnutzung Wohnen überzeugen. Die Büroräumlichkeiten und Werkstätten der Dienststellen der Technischen Betriebe sind heute auf 15 Standorte verteilt. Ein Zusammenzug an der Zürcher Strasse / Rechenstrasse würde zu einem effizienteren, kostensparenden und nachhaltigen Zusammenspiel der einzelnen Bereiche beitragen.
Im Rahmen eines Studienauftrages und des darauffolgenden Vorprojekts sollen nun Lösungen aufgezeigt werden, wie der Raumbedarf der gesamten Technischen Betriebe der Stadt St.Gallen am Standort Zürcher Strasse / Rechenstrasse städtebaulich, architektonisch, betrieblich und wirtschaftlich befriedigt werden kann.
Mit einer Verlegung der VBSG und der sgsw wird Bauland frei, welches für neue Zwecke eingesetzt werden kann. Die Grundstücke der VBSG und der sgsw an der Steinachstrasse sollen mittel- und langfristig einer baulichen Entwicklung und Verdichtung zugeführt werden. Die Liegenschaften befinden sich im Gebiet des sogenannten «Medtech- / ICT-Clusters» zwischen der Genossenschaft Olma Messen St.Gallen und dem Kantonsspital St.Gallen Die Ende 2017 abgeschlossene Testplanung Zukunftsbild St.Fiden-Heiligkreuz weist für das Areal ein hohes Entwicklungspotenzial aus.