Mitteilung Stadt

Bleibende Spuren

Am Freitag, 2. Oktober 2020, um 19:00 Uhr, lädt die Stadtbibliothek St.Gallen zu einer moderierten Lesung mit der Autorin Basrie Sakiri-Murati und der Literaturvermittlerin Eva Bachmann ein. Im Raum für Literatur liest Basrie Sakiri-Murati aus ihrem Buch «Bleibende Spuren – mein Weg vom Kosovo in die Schweiz».

Basrie Sakiri-Murati wurde früh politisiert. Als Gymnasiastin engagierte sie sich Ende der 1980er-Jahre für eine «Republik Kosovo». Es waren unruhige Zeiten, immer wieder kam es zu Protesten gegen die serbische Regierung, die darauf mit Gewalt antwortete. Politische Aktivistinnen und Aktivisten waren der Verfolgung ausgesetzt, es drohten Gefängnis und Folter. Auch die Autorin musste untertauchen, versteckte sich mit anderen «Illegalen» wochenlang bei Verbündeten oder im Wald. Als die Situation schließlich zu bedrohlich wurde, musste sie fliehen: in die Schweiz – weit weg von ihrer Heimat, ihrer Familie und all ihren Freunden.
Ihr 2019 erschienenes Buch «Bleibende Spuren – mein Weg vom Kosovo in die Schweiz» basiert auf ihrem Tagebuch, das sie im Kosovo führte. Im zweiten Teil erzählt sie von ihrem Leben in der Schweiz. Es ist ein berührender, wohltuend leiser, zuweilen aber auch wütender Bericht von einem Leben zwischen zwei Welten, zwei Kulturen.

Die Autorin liest im Raum für Literatur Passagen aus ihrem Buch und spricht mit der Literaturvermittlerin Eva Bachmann über die Hintergründe. Der Eintritt ist frei.

Über die Autorin

Basrie Sakiri-Murati wurde 1971 im Kosovo geboren. Im Juni 1989 emigrierte sie aufgrund politischer Aktivitäten in die Schweiz. Heute ist sie als akkreditierte Übersetzerin für Justizbehörden sowie für verschiedene soziale Institutionen tätig und arbeitet als medizinische Praxisassistentin. Basrie Sakiri-Murati lebt mit ihren beiden Kindern in Bern.