Geschäft: Umwelt-Forschungslandschaft St.Gallen

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer43.07.16
TitelUmwelt-Forschungslandschaft St.Gallen
ArtKR Postulat
ThemaErziehung, Bildung, Kultur
FederführungBildungsdepartement
Eröffnung25.4.2007
Abschluss6.6.2007
Letze Änderung28.8.2024
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
AntragAntrag der Regierung vom 15. Mai 2007
Wortlaut vom 24. April 2007
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Person27.6.2024
Abstimmungen
DatumTitelResultatöffentlich
JaBedeutungNeinBedeutungAbsent / Enthaltung
6.6.2007Eintreten28Zustimmung89Ablehnung63
Statements
DatumTypWortlautSession
6.6.2007Wortmeldung

Die Regierung beantragt Nichteintreten.

Session des Kantonsrates vom 6. Juni 2007, ausserordentliche Klima-Session
6.6.2007Wortmeldung

Wenn ich Erat-Rheineck zugehört habe, dann frage ich mich was wollen Sie eigentlich? Wollen Sie dass wir forschen auf dem Gebiet wo wir stark sind oder wollen Sie, dass wir Berichte schreiben über das was wir forschen. Wir haben versucht Ihnen darzulegen, dass die Universität St.Gallen auf diesem Gebiet Pionierdienste gemacht hat. Aber entsprechend dem was Prof. Thomas Stocker heute Morgen gesagt hat, nämlich in den Gebieten wo wir selber oder unsere Universität Fachkompetenz hat. Alles was Sie zu Naturschutz und Ähnlichem gesagt haben, da muss ich Ihnen schlicht und einfach sagen, da haben wir keinerlei Fachkompetenz. Das ist Sache von Naturwissenschaftlicher Fakultäten. Der Bildungsraum Schweiz besteht nicht aus dem Kanton St.Gallen sondern besteht aus der gesamten Schweiz. Dr. Thomas Stocker hat heute Morgen gezeigt, auf welchem Gebiet die Universität Bern tätig ist. Es ist doch völliger Unsinn wenn wir jetzt versuchen würden mit kleineren Schuhen ohne naturwissenschaftliche Fakultät auch noch auf anderen Gebieten tätig zu sein. Die Fachhochschulen haben auf ihrem Gebiet jede einen ausgezeichneten Ruf auch auf Teilforschungsgebieten der Umweltproblematik. Aber überall nur dort wo Sie über Forschungskapazitäten verfügen. Es ist meines Erachtens völlig unsinnig nun zu versuchen unter dem Titel «Umweltforschung» eine gesamt st.gallische Landschaft aufzustellen weil die Vernetzung unserer Hochschulen ist eben nicht unter den st.gallischen Schulen weil die haben alle verschiedene Spezialitäten sondern ist in ihrem jeweiligen Forschungsgebieten. Ich bitte Sie, die Leute an diesen Schulen forschen zu lassen, arbeiten zu Verfassung und nicht Berichte zu schreiben. Das von Ihnen gewünschte Postulat ist überflüssig. Wir haben Ihnen dargelegt wo wir tätig sind. Im Übrigen muss ich Sie einfach darauf aufmerksam machen was dann der Inhalt der Forschung ist, da kommt dann die Freiheit von Lehre und Wissenschaft zum tragen. Wir können die Leute nur beauftragen auf diesen Gebieten tätig zu sein. Was Sie herausfinden, was Sie genau in welchen Methoden Sie arbeiten, das ist Bereich der Freiheit, Lehre und Wissenschaft. Ich glaube, wenn wir auf einem Gebiet gut sind dann ist es dieses Gebiet mit allen Hochschulen in diesem Kanton. Wir brauchen dazu keine Berichte zu schreiben.

Session des Kantonsrates vom 6. Juni 2007, ausserordentliche Klima-Session
6.6.2007Wortmeldung

Auf das Postulat ist einzutreten.

Das Thema ist ein Wichtiges. Das hat sich heute bereits mehrfach gezeigt. Die Diskussion um dieses Thema ist eine wichtige Diskussion. Die Regierung lehnt es ab ein Postulat zu verfassen und zur Diskussion zu bringen mit der Begründung, dass die Rahmenbedingungen der Hochschulen im Kanton St.Gallen in übergeordneten Referenzdokumenten eingebunden sind und die wesentlichen Finanzmittel vom Bund kommen. Dabei ist in der sehr ausführlichen und sehr guten Begründung die hier das Erziehungsdepartement liefert am Ende unter dem Punkt 10 natürlich auch zu sehen, dass der Kanton St.Gallen sehr wohl Bereiche hat in denen er seine Möglichkeiten nutzen könnte hier im Bereich der Fachdidaktik Naturwissenschaften. Hier könnte natürlich aufgrund eines Postulats unter Umständen angeregt werden oder initiiert werden. Ökologie- und Umweltbereiche zu studieren, hier einen Forschungsbereich einzurichten. Hier eben z.B. Naturnutzung und Naturschutzbereiche sowie Fragen der Bildung und der Wirksamkeit der Bildung zu studieren. Hier wäre ein Forschungsschwerpunkt durchaus initiierbar. Ausserdem ist es natürlich so, dass der Kanton St.Gallen insgesamt als eingebundener Kanton durchaus auch ein Kanton ist, der im Bund mitzureden hat und mitredet sowie das auch erfolgreich und wirksam. Für die äusserst umfassende Begründung der Regierung danke ich. Es ist aber bereits ein schöner Teil der Auslegeordnung da, liegt auf unserem Tisch, St.Gallen tut einiges. Es wird viel getan. Es gibt sehr begrüssenswertes, z.B. dass zur Zeit eben ein Kompetenzzentrum für Infrastruktur und Lebensraum aufgebaut wird oder z.B. das Institut für Modelbildung und Simulation oder die Forschung am IWÖ, die generell interdisziplinär ausgerichtet ist und das Gewicht des Forschungsbereichs des Managements nachhaltiger Energieinnovation und der Bereich der Forschung und Entwicklung im Bereich der Steigerung der Energieeffizienz usw. Auch im Bereich der erneuerbaren Energien. Ebenso lässt sich erkennen, dass durch die Beteiligung der PHSG am Modelllehrgang Bildung für nachhaltige Entwicklung und dem Forschungsprojekt «Wie Kinder komplexe Systeme verstehen lernen», das Thema auch hier ernsthaft angegangen wird. Die Forschung ist der Motor der die Fragen stellt, Konsequenzen aufzeigt, Zusammenhänge erkennen lässt und Lösungen vorschlägt und das ist heute auch schon mehrfach gefordert worden, die Wirksamkeit überprüft. Zwar kompetent. Sie muss das Zentrum unserer Aufmerksamkeit sein. St.Gallen ist ein Forschungsraum und hat hier - das zeigt die Begründung auch deutlich - ihre Schwerpunkte auch im Umweltbereich. Und es ist nicht von ungefähr, dass auch heute klar gezeigt wurde, der Zusammenhang von Ökologie und Wirtschaft der besteht und formuliert worden ist dieser Zusammenhang natürlich hier in St.Gallen. Das was sonst gilt bei der Forschung, dass kulturell bedingte Hürden in der Schweiz da sind, denn der Ausstauss von Know-how zwischen Wissenschaft und Wirtschaft unterschwellig behindern gilt hier nicht und der Kanton St.Gallen könnte gerade hier eine Pionierrolle übernehmen. Er hat die dafür notwendigen Voraussetzungen, quasi in seinem eigenen Haus versammelt und er hat durch seine von der Textilproduktion und vom Textilhandel geprägte Geschichte eine in dieser Beziehung unbezahlbare Voraussetzung. Eine Tradition in der Wirtschaft, Forschung und Innovation nicht an Grenzen halt machen. Wir haben die besten Grundlagen dem von der FDP-Fraktion geforderten Zusammenhang Ökologie und Ökonomie genauer zu erforschen hier. Das Postulat verlangt nun eine Auslegeordnung dessen was da geleistet wird. Ein Teil davon wie gesagt ist bereits aufgezeigt, dafür ist zu danken, was fehlt ist die grosse Plattform, das was vielleicht auch nachher marketingmässig nutzbar wäre. Was weiter fehlt, das ist der Bereich der Integration in die internationalen Forschungsnetzwerke und die Sicht auf eine mögliche Gesamtbündelung. Einzelbündelungen sind genannt, Gesamtbündelungen. Die grösste Herausforderung anzunehmen. Es ist unsere Aufgabe und St.Gallen kann das, warum sollen wir da nicht doch einen Schwerpunkt legen.

Session des Kantonsrates vom 6. Juni 2007, ausserordentliche Klima-Session