Geschäft: Erneute Gewässerverschmutzung im Bodensee – das Mass ist voll!
Komitee | Kantonsrat |
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Nummer | 51.24.29 |
Titel | Erneute Gewässerverschmutzung im Bodensee – das Mass ist voll! |
Art | KR Interpellation |
Thema | Landwirtschaft, Tierhaltung, Waldwirtschaft, Umweltschutz |
Federführung | Bau- und Umweltdepartement |
Eröffnung | 29.4.2024 |
Abschluss | pendent |
Letze Änderung | 27.6.2024 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
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29.4.2024 | Person | Erstunterzeichner/-in - Benz-St.Gallen | 21.11.2024 |
29.4.2024 | Person | Erstunterzeichner/-in - Losa-Mörschwil | 5.8.2024 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
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18.9.2024 | Wortmeldung | Benz-St.Gallen ist mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden. Am 15. August 2024 meldeten Anwohnerinnen der Goldach der Polizei tote Fische im Fluss. Was ist passiert? Noch kann die Kantonspolizei nichts dazu sagen. Mein erster Gedanke: Hoffentlich nicht schon wieder das Unternehmen Amcor. Aus der Antwort der Regierung geht hervor, dass sie mit dem Verhalten des Unternehmens Amcor nicht glücklich ist. Dieses hat nach zwei schweren Wasserverschmutzungen durch Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) in den Jahren 2020 und 2021 und nach verschiedenen Gesprächen mit dem Fachspezialisten des Amtes für Umwelt auch beim letzten Vorfall im Frühling 2024, als giftiger Lack in die Goldach gelangte, wieder nicht aktiv informiert. Macht die Regierung, was sie könnte? Sie hat nach den PFOS-Vorfällen ein Projekt in Auftrag gegeben, um Massnahmen aufzuzeigen, die solche und ähnliche Katastrophen verhindern oder minimieren können. Die Resultate werden demnächst veröffentlicht. Nach den bekannt gewordenen hohen Einträgen von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) in landwirtschaftlichen Böden, fragen wir uns, ob die Regierung beim Projektauftrag bereits davon wusste und diese Problematik ebenfalls aufgenommen hat. In der Antwort erfahren wir darüber leider nichts. Ich weiss nicht, wie es Ihnen geht. Ich aber bin verblüfft, dass wir trotz Amcor und verschmutztem Boden beim neuen Asylzentrum Altstätten bisher nie von dieser PFAS-Problematik erfahren haben. So hervorragend ich es fand, dass die Regierung kürzlich proaktiv über die hohen Einträge in den landwirtschaftlichen Böden und das entsprechende Fleischverbot informierte, so vermisse ich die fehlende Transparenz in den letzten Jahren. Dem Kanton fehlen die Ressourcen für noch mehr Kontrollen. Die Bevölkerung und die Bauernfamilien zahlen die Zeche. Am Ende gibt der Staat mehr Geld aus, weil er die geschädigten Bauernfamilien, die ihr Fleisch nicht mehr verkaufen dürfen, finanziell unterstützen muss. Ich kenne vernünftige Menschen, die trinken kein Wasser mehr aus dem Bodensee. Sie kochen auch ihre Spaghetti nicht mehr mit Bodenseewasser, denn die PFAS verschwinden beim Wasserkochen nicht. Das stimmt mich nachdenklich, auch wenn ich selber nicht so weit gehe. In Zukunft wird uns – als Anspielung an das Lied «Öberall heds Pilzli draa» von Peach Weber – der Satz begleiten: «Überall häts PFAS drin», nur merken wir es nicht, wie bei den Pilzen. | Session des Kantonsrates vom 16. bis 18. September 2024, Herbstsession |