Geschäft: Ricken-Strassentunnel und Autobahnanschluss fürs Toggenburg – jetzt!

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.24.26
TitelRicken-Strassentunnel und Autobahnanschluss fürs Toggenburg – jetzt!
ArtKR Interpellation
ThemaVerkehr, Bau, Energie, Gewässer
FederführungBau- und Umweltdepartement
Eröffnung21.2.2024
Abschluss3.6.2024
Letze Änderung12.7.2024
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
WortlautWortlaut vom 21. Februar 2024
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 7. Mai 2024
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
21.2.2024Person21.11.2024
21.2.2024Person21.11.2024
21.2.2024Person21.11.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
3.6.2024Wortmeldung

Vogel-Bütschwil-Ganterschwil (im Namen von Vogel-Bütschwil-Ganterschwil / Louis-Nesslau / Gerig-Mosnang): Die Interpellanten sind mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden.

4,6 Mio. Fahrzeuge fahren jährlich vom Toggenburg ins Linthgebiet oder umgekehrt. Dass es am Rickenpass harzt ist bekannt: Stau, Unfälle, Pannen im Schnee, lebensgefährliche Überholmanöver, Lärm, Abfälle in den Wiesen und Mittelfinger für die Landwirte, wenn sie mit dem Ladewagen die Strasse überqueren. Den Elefanten im Raum spricht niemand an. Warum haben wir denn dermassen viel Verkehr? Richtig, es ist die 10-Millionen-Schweiz. Der Ricken ist das St.Galler Strassensorgenkind.

Die Regierung hat daher schon im September 2018 vom Kantonsrat den Auftrag erhalten, den Rickenpass zu überprüfen. Doch der Ricken-Tunnel wurde nicht einmal geprüft. Schon vor der Mitwirkung wurde der Bevölkerung gesagt, dass der Tunnel keine Lösung sei. Doch unzählige Leserbriefe, eine Bürgerversammlung auf dem Ricken und der Vorstoss der SVP zeigen es: Wir alle fordern einen Ricken-Tunnel. Doch die Regierung bleibt stur und prüft keinen Tunnel. Lieber betreibt sie «Pflästerlipolitik» am Rickenpass: eine Umfahrung für St.Gallenkappel und Betzikon, ein Schönwetterpapierkonzept für Gebertingen und auch eines für das Dorf Ricken. Doch eine gesamtheitliche Lösung fehlt. Bei der Umfahrung des Dorfs Ricken sind wir schon bei der vierten Variante. Doch auch diese schützt lieber die Frösche statt die Menschen. Vergessen hat man die Menschen in Uetliburg-Gommiswald und auch alle ausserhalb der Dörfer. Für sie gibt es nicht einmal ein «Pflästerli». Dabei wäre der Ricken-Tunnel die Lösung. Er verlagert den Transitverkehr, v.a. die Lastwagen, in den Berg. Der Ricken-Tunnel hilft allen Einwohnern am Pass und sein Bau kostet kaum Landwirtschaftsland. Die geplanten einzelnen Umfahrungen und die Papierkonzepte kosten zusammen mindestens so viel wie ein Langtunnel. Letztes Jahr schickten wir 3,3 Mrd. Franken Steuergeld ins Ausland, aber für Strassen, für unsere Bevölkerung und für die Wirtschaft soll kein Geld da sein? Wir kämpfen weiter.

Der Ricken-Tunnel ist die Lösung für alle Probleme am Pass. Er ist auch die Lösung für zukünftige Generationen. Doch wir müssen ihn jetzt prüfen – jetzt oder nie. Denn wenn die geplanten Umfahrungen, die Papierkonzepte, die Konzepte in den Dörfern einmal umgesetzt werden, wird es nie mehr einen Ricken-Tunnel geben. Vor genau 120 Jahren starteten die Bauarbeiten zum Ricken-Eisenbahntunnel. Heute hat die Regierung nicht einmal mehr den Mut, beim Bund nachzufragen, ob er sich über den Ricken eine Nationalstrasse oder eine Nationalstrassenfinanzierung vorstellen kann. Der Ricken verbindet die Ostschweiz und die Innerschweiz. Er verbindet zwei St.Galler Regionen. Mit dem Ricken-Tunnel rückt der Kanton näher zusammen.

Session des Kantonsrates vom 3. und 4. Juni 2024, Sommersession