Geschäft: Kann die Patientensicherheit nach den Massenentlassungen am KSSG noch gewährleistet werden?
Komitee | Kantonsrat |
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Nummer | 51.23.73 |
Titel | Kann die Patientensicherheit nach den Massenentlassungen am KSSG noch gewährleistet werden? |
Art | KR Interpellation |
Thema | Gesundheitspflege, Sozialversicherung, Sozialhilfe |
Federführung | Gesundheitsdepartement |
Eröffnung | 27.11.2023 |
Abschluss | 29.11.2023 |
Letze Änderung | 17.7.2024 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
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27.11.2023 | Person | Erstunterzeichner/-in - Losa-Mörschwil | 5.8.2024 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
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29.11.2023 | Wortmeldung | Losa-Mörschwil ist mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden. Zu den Zahlen des Stellenabbaus: Diese Zahlen werden aktuell immer wieder kreativ neu kommuniziert. Es beschleicht mich mittlerweile der Verdacht, dass sich die Verantwortlichen zum Ziel gesetzt haben, dass niemand richtig verstehen soll, was gerade abgeht und wie viele Stellen wirklich wegrationalisiert werden. Es scheint uns auch so, dass uns weisgemacht werden will, dass Stellen, die durch natürliche Fluktuation wegfallen, kein Problem sind. Das ist aber nicht wahr. Auch diese Stellen fehlen, und zwar schmerzhaft. Wenn wir hören, wie viel Druck bereits heute in der Pflege besteht, dann sind wir bei einer bereits ausgepressten Zitrone. In diesem Sinn bezweifle ich die Aussage, dass die Patientensicherheit trotz Abbau gewährleistet ist. Zu der Erfassung der kritischen Zwischenfälle: Es ist mir bewusst, dass das Meldesystem kritische Ereignisse ohne Schaden erfasst. Es sollte uns aber auch bewusst sein, dass, je höher die Zahl dieser kritischen Zwischenfälle ist, umso mehr die Gefahr besteht, dass es zu Ereignissen mit Schaden kommt. Je mehr Stress und Druck besteht, desto fehleranfälliger ist ein System. Druck und Stress wirken sich negativ auf die Sicherheit der Patienten und auf die Gesundheit des Personals aus. Zur Sicherheit des Pflegepersonals: Aus der Antwort geht hervor, dass die Aggression und Gewalt von Patienten sowie deren Angehörigen in den letzten Jahren zugenommen hat und die Spitäler angehalten werden, Präventionsmassnahmen zu intensivieren. Die beste Prävention ist genügend Personal und gute Weiterbildungen. Beides braucht aber genügend Pflegepersonal. Zum Ausfall von Personal: Es gibt nach wie vor keine Angaben, warum das Personal ausfällt, kündigt oder reduziert arbeitet und was diese Ausfälle kosten. Es wäre gut, wenn man sich diesbezüglich Gedanken machen würde, weil das ebenfalls hohe Kosten verursacht. Vergessen wir dabei nicht, dass die Ausbildungen auch von der öffentlichen Hand finanziert werden müssen. Alles in allem muss ich feststellen, dass sich viele Menschen Sorgen machen über den Personalabbau. Weiter bleibt nach wie vor die Frage offen, was gemacht wird, damit es mit weniger Personal, das nicht selten ausgepumpt und zunehmend unmotiviert ist, nicht zu einer Beeinträchtigung der Patientensicherheit kommt. Mir fehlt eine ernsthafte Reaktion seitens der Regierung, was ich bedauere. | Session des Kantonsrates vom 27. bis 29. November 2023, Wintersession |
28.11.2023 | Wortmeldung | Dürr-Gams, Ratsvizepräsidentin: Die Regierung bestreitet die Dringlichkeit nicht. Wird die Dringlichkeit aus der Mitte des Rates bestritten? Das ist nicht der Fall. Damit stelle ich Dringlicherklärung der Interpellation fest. | Session des Kantonsrates vom 27. bis 29. November 2023, Wintersession |