Geschäft: Energieausweis für Liegenschaften: Transparenz sollte Pflicht sein

Surber-St.Gallen (im Namen der SP-Fraktion): Die Interpellantin ist mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden.

Es geht in dieser Interpellation insbesondere um die Frage, ob man den Gebäudeenergieausweis (GEAK) der Kantone für obligatorisch erklären könnte. Aufgrund der aktuellen Situation mit steigenden Energiepreisen haben insbesondere Mieterinnen und Mieter ein sehr grosses Interesse daran zu wissen, in welche Gebäudeenergieklasse ein Gebäude gehört, in das sie einziehen möchten. Deswegen fänden wir es richtig und wichtig, dass ein solcher Ausweis für obligatorisch erklärt wird.

Die Regierung verweist darauf, dass sie ein eigentlich noch besseres Instrument hat als diesen GEAK. Wenn das der Fall ist, könnte man selbstverständlich auch dieses noch bessere Mittel für obligatorisch erklären. Man muss sich aber fragen, ob es dann sehr viel Sinn macht, wenn alle Kantone unterschiedliche Gebäudeausweise haben. Die Regierung verweist darauf, dass man auf Bundesebene eine Karte besuchen kann, auf welcher die GEAK ausgewiesen sind. Ich habe diese Karte gesucht und unter dem angegebenen Link in der Interpellationsantwort nicht gefunden. Da kommt, es sei ein «Error», es gebe diese Webseite gar nicht. Es ist wahrscheinlich ein Schreibfehler. Ich habe dann noch weitergesucht, habe aber auch mit der richtigen Schreibweise nichts gefunden. Ich habe aber eine Karte eines Kantons gefunden: Der Kanton Luzern hat die GEAK auf einer Karte aufgeschaltet. Es ist schon sehr bemerkenswert, da sind sehr wenige Gebäude erkennbar mit einem GEAK in der Karte vermerkt, weil eben auch sehr wenige Gebäude überhaupt über einen solchen Energieausweis verfügen. Das wäre im Kanton St.Gallen mit Sicherheit nicht anders, und deswegen sind wir weiterhin der Ansicht, dass es richtig und wichtig wäre, diesen Ausweis für obligatorisch zu erklären.