Geschäft: Qualitativem und quantitativem Lehrpersonenmangel entgegenwirken und systematisch erfassen

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.22.58
TitelQualitativem und quantitativem Lehrpersonenmangel entgegenwirken und systematisch erfassen
ArtKR Interpellation
ThemaErziehung, Bildung, Kultur
FederführungBildungsdepartement
Eröffnung13.6.2022
Abschlusspendent
Letze Änderung15.11.2022
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 8. November 2022
VorstossWortlaut vom 13. Juni 2022
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
13.6.2022Person23.11.2024
13.6.2022Person23.11.2024
13.6.2022Person23.11.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
15.2.2023Wortmeldung

Noger-Engeler-Häggenschwil: Die Interpellantin und die Interpellanten sind mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden.

Die Antwort zeigt einige Daten bereits eindrücklich auf, deckt aber auch bestehende Lücken auf. Insbesondere den Antworten zu den Fragen Ziff. 7 bis 9 sollte Beachtung geschenkt werden. Die PHSG bildet in unserem Kanton Studierende zu Lehrpersonen aus. Die Regierung führt in der Antwort aus, dass sich im Sommer 2022 knapp 70 Prozent der Absolventinnen für eine Anstellung mit einem Pensum von 80 Prozent oder mehr entschieden haben. Die Regierung spricht von der Mehrzahl. Rein rechnerisch ist das korrekt. In Zeiten des Lehrpersonenmangels ist eine solche Quote jedoch ungenügend und man muss den Ursachen nachgehen. Früher war ein 100-Prozent-Pensum die Regel, selbst eine eigene Klasse zu führen das Ziel. Die heutige Schullandschaft gibt andere Strukturen und Rahmenbedingungen vor und oftmals sind keine 100-Prozent-Stellen ausgeschrieben – andererseits haben Studierende Respekt vor der hohen Belastung, die sie in der Praxis gesehen haben. Sie trauen sich nicht zu, dafür genügend gerüstet sowie dem Druck und der Verantwortung gewachsen zu sein.

Der Kanton finanziert die Ausbildung und möchte zu Recht eine hohe Wertschöpfung dieser Investition für eine gute Volksschule. Deshalb ist es sehr relevant, dass zukünftig qualitative Daten zu den Teilzeitarbeit-Beweggründen von Lehrpersonen – insbesondere Junglehrpersonen – erhoben werden. Ebenso bedeutsam ist die Verweildauer im Beruf, sind die Gründe, weshalb eine Lehrperson das Berufsfeld verlässt. Vermutungen helfen wenig. Es müssen auch qualitative Daten erhoben werden. Die Lücken der Datenaufnahme hinsichtlich der Junglehrpersonen in den Antworten Ziff. 7 bis 9 sollten in ein Monitoring einfliessen.

Wir nehmen erfreut zur Kenntnis, dass die eingesetzte Arbeitsgruppe die Arbeit aufgenommen hat und das Datenmonitoring zum quantitativen und qualitativen Lehrpersonenmangel prüft. Wir erwarten zudem, dass der Kantonsrat über erste Beratungsergebnisse und Massnahmen der Arbeitsgruppe zeitnah in Kenntnis gesetzt wird.

Session des Kantonsrates vom 13. bis 15. Februar 2023, Frühjahrssession