Geschäft: Versorgungsnotstand in der Region Wil nach der Schliessung der Spitäler Flawil und Wattwil?
Komitee | Kantonsrat |
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Nummer | 51.22.52 |
Titel | Versorgungsnotstand in der Region Wil nach der Schliessung der Spitäler Flawil und Wattwil? |
Art | KR Interpellation |
Thema | Gesundheitspflege, Sozialversicherung, Sozialhilfe |
Federführung | Gesundheitsdepartement |
Eröffnung | 13.6.2022 |
Abschluss | pendent |
Letze Änderung | 26.8.2022 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
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15.6.2022 | Gremium | Erstunterzeichner/-in - SP-Fraktion 2020/2024 | 2.6.2024 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
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20.9.2022 | Wortmeldung | Sulzer-Wil (im Namen der SP-Fraktion): Die Interpellantin ist mit der Antwort der Regierung zufrieden. Unsere Fraktion ist überrascht und wir sind auch etwas besorgt, wenn wir die Antwort der Regierung lesen. Da steht nämlich, dass wegen Personalmangels im Mai dieses Jahres insgesamt über 100 Betten nicht betrieben oder schon gar nicht ausgebaut werden konnten. Alleine am Kantonsspital sind es 66 Betten, die nicht betrieben werden. Der Fachkräftemangel, der als Grund angeführt wird, erstaunt insofern etwas, weil wir mit der Schliessung der beiden Standorte in Rorschach und Flawil im gleichen Spitalverbund vermeintlich Fachpersonal für das Kantonsspital hätten gewinnen können. Eine ähnliche Ausgangslage wird sich möglicherweise in der Region 2 ergeben. Am Standort Grabs kann sich bei der Schliessung des Spitals Altstätten, die geplant ist, die gleiche Problematik ergeben. Bei fehlendem Fachpersonal könnte der geplante Bettenausbau in Grabs gar nicht realisiert werden. Wir erachten dieses Problem wirklich als beachtenswert. Wir haben zu diesem Thema darum heute eine weitere Interpellation eingereicht. Uns ist wichtig, dass sich die Spitalverbunde als Arbeitgeberinnen so gut aufstellen und so attraktiv sind, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Altstätten im Spitalverbund bleiben. Mindestens muss alles versucht werden, damit das gelingt. Das zweite Thema der Interpellation betrifft die sehr hohe Belastung des Notfalls, insbesondere in Wil und auch am Kantonsspital. Mit jeder Spitalschliessung in Flawil und Wattwil hat am Spital Wil die Fallbelastung rund 10 Prozent zugenommen, und die Belastung steigt weiter. Da sind wir wieder beim Thema der Gesundheits- und Notfallzentren (GNZ) bzw. bei den nicht realisierten GNZ. Die privaten Leistungserbringenden in anderen Regionen können schon sagen, dass sie bei sich keinen Bedarf sehen, weil das Angebot durch sie hinreichend sichergestellt wird. Aber die daraus folgende Nichtrealisierung der GNZ führt indirekt dazu, dass die Belastungen im Notfall, z.B. am KSSG oder in Wil, fast nicht mehr zu bewältigen sind. Hier muss die Regierung wirklich nochmals über die Bücher. Die Regierung hat unsere Fragen gut beantwortet, und daher sind wir mit der Antwort zufrieden. Aber das Thema ist noch lange nicht erledigt für die SP-Fraktion. | Session des Kantonsrates vom 19. bis 21. September 2022 |