Geschäft: Kompetenzzentren für die Berufsbildung: Weshalb wird Strategie im Bereich «Holz» nicht umgesetzt?

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.22.14
TitelKompetenzzentren für die Berufsbildung: Weshalb wird Strategie im Bereich «Holz» nicht umgesetzt?
ArtKR Interpellation
ThemaErziehung, Bildung, Kultur
FederführungBildungsdepartement
Eröffnung15.2.2022
Abschlusspendent
Letze Änderung18.5.2022
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 15. Februar 2022
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 17. Mai 2022
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
15.2.2022Person8.10.2024
15.2.2022Person27.6.2024
15.2.2022Person8.10.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
15.2.2023Wortmeldung

Müller-Lichtensteig: Die Interpellanten sind mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden.

Wir stellen fest, dass im Bildungsdepartement immer wieder gute Strategien verabschiedet werden. Die konkrete Umsetzung ist dann oft nicht ganz so konsequent. Ich zeige dies am Beispiel der Schreinerausbildung auf. Die Regierung beabsichtigt gemäss dem Bericht 40.22.04 «Strategische Immobilienbedarfsplanung für die Sekundarstufe II» Kompetenzzentren für die Berufsbildung zu schaffen. Der Bericht enthält eine Gesamtschau bezüglich benötigtem Schulraum. Im Zentrum stehen gemäss Kommunikation vom 3. September 2021 die Analyse und Bewertung von verschiedenen Optionen, welche die Bildung von standortgebundenen Kompetenzzentren in der Berufsbildung vorsehen. Die Interpellanten halten diese Konzentration für sinnvoll.

Nur zehn Tage nach der Kommunikation über diese Kompetenzzentren und die strategische Weiterentwicklung wurde publiziert, dass die Schreiner ein neues Kompetenzzentrum im dezentral gelegenen St.Margrethen erstellen. Es entsteht somit ein neuer Berufsschulstandort mit nur einer Berufsgattung. Dies führt zwar zu einer Konzentration der branchenspezifischen Standorte, weil unter anderem der Standort Buchs aufgehoben wird, weitere Synergien, z.B. betrieblich, organisatorisch oder räumlich, mit Berufen aus verwandten Branchen können damit jedoch nicht genutzt werden. Gewiss finanziert der Branchenverband dieses Projekt, der Kanton trägt allerdings im Anschluss die Betriebskosten. Obwohl die Strategie der Kompetenzzentren missachtet wird und langfristig Mehrkosten entstehen, stellt der Kanton bereits jetzt eine langfristige Leistungsvereinbarung in Aussicht, ohne die politische Diskussion geführt zu haben. Dieses Vorgehen halten wir nicht für sinnvoll. Manchmal bleibt ein Strategiepapier ein Papier, und das ist schade.

Session des Kantonsrates vom 13. bis 15. Februar 2023, Frühjahrssession