Geschäft: Überfordert die zunehmende Zahl an illegalen Grenzübertritten von Afghanen den Kanton St.Gallen?
Komitee | Kantonsrat |
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Nummer | 51.21.105 |
Titel | Überfordert die zunehmende Zahl an illegalen Grenzübertritten von Afghanen den Kanton St.Gallen? |
Art | KR Interpellation |
Thema | Landesverteidigung, Sicherheit und Ordnung |
Federführung | Sicherheits- und Justizdepartement |
Eröffnung | 29.11.2021 |
Abschluss | pendent |
Letze Änderung | 9.12.2021 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
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29.11.2021 | Gremium | Erstunterzeichner/-in - SVP-Fraktion 2020/2024 | 2.6.2024 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
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1.12.2021 | Wortmeldung | Regierungsrat Fässler: Ich möchte mich zu den Ausführungen von Gull-Flums doch noch kurz äussern. Ich bedanke mich, dass anerkannt wird, was die Kantonspolizei tatsächlich leistet zusammen mit der Zollverwaltung, das ist erheblich. Wenn mich Gull-Flums jetzt auffordert, faktisch unverhältnismässig vorzugehen – er meint, dass es verhältnismässig in diesem Kontext nicht geht –, so ist das eine Aufforderung zu rechtswidrigem Handeln. Das Verhältnismässigkeitsprinzip ist ein sehr grundlegendes Prinzip und das muss ich und die Kantonspolizei berücksichtigen. Selbstverständlich könnten wir versuchen, beim zuständigen Gericht ausländerrechtliche Haft zu verlangen. Das ist ein komplett aussichtsloses Unterfangen. Sie können jemanden nicht einsparen, einfach weil er illegal über die Grenze kommt. Und selbst wenn der Bundesgesetzgeber jetzt im Ausländerbereich neue Vorschriften einführen würde, welche ausländerrechtliche Haft auch bei illegalem Grenzübertritt ermöglichen, dann muss ich Ihnen sagen: Wir haben die entsprechende Infrastruktur nicht. Wir haben nicht 500 Plätze für ausländerrechtliche Haft, die wir etwas benötigen müssten, wenn wir all jene, die jetzt illegal über die Grenze kommen, einsperren sollten. Diese Infrastruktur ist schlicht nicht vorhanden. Es geht darum, dass wir uns rechtmässig verhalten, die Kantonspolizei macht was sie kann. Sie setzt sich mit der letzten Faser ein, die im Rheintal und im ganzen Kantonsgebiet mobilisiert werden kann, dies auch zusammen mit dem Migrationsamt, um die notwendigen Befragungen durchzuführen. Aber es ist ein stückweit tatsächlich eine Sisyphusarbeit. Wir können die Leute nicht einsperren. Wir könne Gesuche um Rückübernahme an Österreich stellen, aber wenn die Leute verschwinden, dann verschwinden sie und wir können das leider nicht verhindern. Für mich ist diese Situation ebenfalls unbefriedigend, aber ich kann Ihnen in Beantwortung von Vorstössen nicht irgend etwas versprechen, das schlicht nicht möglich ist. | Session des Kantonsrates vom 29. November bis 1. Dezember 2021 |
1.12.2021 | Wortmeldung | Gull-Flums (im Namen der SVP-Fraktion): Die Interpellantin ist mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden. Wir bedanken uns im Voraus für den Einsatz. | Session des Kantonsrates vom 29. November bis 1. Dezember 2021 |
30.11.2021 | Wortmeldung | Jäger-Vilters-Wangs, Ratsvizepräsident, stellt die Dringlicherklärung der Interpellation fest. | Session des Kantonsrates vom 29. November bis 1. Dezember 2021 |
30.11.2021 | Wortmeldung | Jäger-Vilters-Wangs, Ratsvizepräsident: Die Regierung bestreitet die Dringlichkeit nicht. | Session des Kantonsrates vom 29. November bis 1. Dezember 2021 |