Geschäft: Ersatzwahl in das Verwaltungsgericht der Amtsdauer 2017/2023 (ein hauptamtliches Mitglied) (Novembersession 2021)

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer15.21.04
TitelErsatzwahl in das Verwaltungsgericht der Amtsdauer 2017/2023 (ein hauptamtliches Mitglied) (Novembersession 2021)
ArtKR Mutation Wahl
ThemaGrundlagen und Organisation
FederführungStaatskanzlei
Eröffnung11.11.2021
Abschlusspendent
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
AntragWahlvorschlag der Die Mitte-EVP-Fraktion vom 29. November 2021
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
17.11.2021Gremium2.6.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
29.11.2021Beschluss

Der Kantonsrat wählt zum hauptamtlichen Mitglied des Verwaltungsgerichtes für den Rest der Amtsdauer 2017/2023:

Miriam Lendfers, Bazenheid.

Wahlprotokoll:

– Zahl der ausgeteilten Stimmzettel: 106

– Zahl der eingegangenen Stimmzettel: 106

▪ davon ungültig: 0

▪ davon leer: 8

– Zahl der gültigen Stimmzettel: 98

– absolutes Mehr: 50

Gewählt ist mit 97 Stimmen: Miriam Lendfers, Bazenheid.

Miriam Lendfers ist bereits bei ihrer Wahl als Richterin des Versicherungsgerichtes vereidigt worden.

Session des Kantonsrates vom 29. November bis 1. Dezember 2021
29.11.2021Wortmeldung

Martin-Gossau, Ratspräsidentin: Gerne würdige ich namens des Kantonsrates das Wirken des zurücktretenden Richters, den ich an dieser Stelle nochmals herzlich begrüsse. Beda Eugster erklärte mit Schreiben vom 12. Mai 2021 seinen Rücktritt per 30. Juni 2022. Es ist deshalb für den Kantonsrat ein Anlass, die richterliche Laufbahn und die Persönlichkeit von Beda Eugster zu würdigen, bevor er in den Ruhestand tritt.

Nach dem Studium an der Universität Freiburg begann Beda Eugster 1981 seine juristische Laufbahn mit Praktika beim damaligen Bezirksgericht Untertoggenburg und im Advokaturbüro Dr. Bruno Scherrer und Partner St.Gallen. Das Anwaltspatent erwarb Beda Eugster 1983. Von 1983 bis 2012 war er als selbständiger Rechtsanwalt tätig. Bereits in dieser Zeit setzte sich Beda Eugster neben seiner Anwaltstätigkeit auch für die Justiz ein. Seit 1995 war er als nebenamtlicher Richter für das Bezirksgericht Appenzell und ab 1999 für das Kantonsgericht Appenzell Innerrhoden tätig.

Gestützt auf seine fast 30-jährige Berufserfahrung als selbständiger Rechtsanwalt und seine rund 20-jährige Erfahrung in der Rechtsprechung kandidierte Beda Eugster für das Präsidium des Verwaltungsgerichtes St.Gallen. Am 24. September 2012 wählte der Kantonsrat Beda Eugster zum Präsidenten des Verwaltungsgerichtes. Von 2012 bis 2019 präsidierte Beda Eugster das Verwaltungsgericht. In seiner Tätigkeit beim Verwaltungsgericht prägte er massgeblich die Verwaltungsrechtsprechung. Beda Eugster setzte sich mit grossem Engagement und in verdienstvoller Weise für die Verwaltungsgerichtsbarkeit ein. In seiner Richtertätigkeit zeichnete er sich als scharfsinniger Denker aus, welcher auch den Mut fand, die bestehende verwaltungsgerichtliche Praxis, wo nötig, in Frage zu stellen und seine Ansichten klug und nachdrücklich zu verfechten. Dabei war es ihm ein besonderes Anliegen, selbst komplexe rechtliche Zusammenhänge eines Gerichtsfalls den Parteien und der Öffentlichkeit klar verständlich zu vermitteln. Dabei war er sich stets seiner grossen Verantwortung den Verfahrensbeteiligten und der Öffentlichkeit gegenüber bewusst und brachte sich entsprechend u.a. im Rahmen der kantonalen Verwaltungsjustizreform engagiert ein. Unter seinem Präsidium setzte das Verwaltungsgericht diese Reform ab 2017 denn auch um. Wichtig war ihm auch eine aktivere Öffentlichkeitsarbeit des Verwaltungsgerichts. Ergänzend zu seiner richterlichen Tätigkeit engagiert sich Beda Eugster seit Jahren im Vorstand des St.Galler Juristenvereins.

Aufgrund seiner überaus korrekten und sehr angenehmen Art ist Beda Eugster bei den Verfahrensparteien wie bei den Kolleginnen und Kollegen sowie den Mitarbeitenden gleichermassen anerkannt und beliebt. Beda Eugster gebührt für seinen wertvollen und langjährigen Einsatz im Dienst der St.Galler Justiz der Dank und die Anerkennung der Öffentlichkeit.

Session des Kantonsrates vom 29. November bis 1. Dezember 2021