Geschäft: Coronamassnahmen an den Schulen: Was plant St.Gallen bei zunehmenden Fallzahlen?

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.21.88
TitelCoronamassnahmen an den Schulen: Was plant St.Gallen bei zunehmenden Fallzahlen?
ArtKR Interpellation
ThemaErziehung, Bildung, Kultur
FederführungBildungsdepartement
Eröffnung20.9.2021
Abschlusspendent
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 20. September 2021
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 21. September 2021
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
20.9.2021Person8.12.2024
20.9.2021Person8.12.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
22.9.2021Wortmeldung

Cavelti Häller-Jonschwil: Die Interpelantinnen sind mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden.

Die Unsicherheit bei Schulträgern ist gross. Die Schulleitungen sehen sich einer heterogenen Elternschaft gegenüber, welche die ganze Bandbreite der Gesellschaft abbildet. In diesem mit Unsicherheit behafteten Umfeld muss die Schule meist eigenständig navigieren. Um es klarzustellen, die Interpellation zielt nicht zwingend auf eine Verschärfung der Massnahmen ab, aber «Gouverner, c'est prévoir!», deshalb ist es wichtig zu wissen, in welchen Szenarien die Regierung denkt und plant und worauf sich Schulträger allenfalls vorbereiten sollen. Innert rund vier Wochen wurden bei 116 Klassen Ausbruchstestungen durchgeführt. Dies zeigt, dass Corona an Schulen ein dringliches Problem darstellt. Erstaunlich ist, dass die Anzahl getesteter Kinder und Erwachsenen nicht statistisch gesondert erfasst wird. Dabei wäre gesichertes Datenmaterial entscheidend, um faktenbasiert wirksame Massnahmen entwickeln zu können.

Die Ansteckungsgefahr ist in geschlossenen Räumen speziell hoch. Wir haben Ende September und der Winter steht vor der Tür. Der Unterricht findet fast ausschliesslich in Innenräumen statt. Das BAG empfiehlt auf seiner Webseite Sensoren zur Messung der Luftqualität. Breite Diskussion löst auch der mögliche Einsätze von Raumluftreinigungsgeräten aus. Die Regierung hat bis heute zu diesen Fragen geschwiegen. Wir nehmen mit Befriedigung zur Kenntnis, dass das Bildungsdepartement den Einsatz der erwähnten Geräte in Testversuchen prüft und sich dabei auch international vernetzt. Falls diese Geräte helfen, die Luftqualität nachhaltig zu verbessern, könnte dies vor allem in Klassenzimmern, wo querlüften nicht möglich ist, eine wirksame Hilfe darstellen. Wir sind deshalb gespannt auf die entsprechenden Resultate und bitten das Bildungsdepartement, zeitnah die Schulträger über die gewonnenen Erkenntnisse zu informieren und gegebenenfalls verbindliche Handlungsanweisungen anzuordnen. Es ist wichtig, dass über den ganzen Kanton, idealerweise überkantonal, Massnahmen in den Schulen umgesetzt werden. Dies schafft Sicherheit für Schulleitungen, Lehrpersonen und Eltern und entlastet die lokalen Entscheidungsträger.

Session des Kantonsrates vom 20. bis 22. September 2021
21.9.2021Wortmeldung

Jäger-Vilters-Wangs, Ratsvizepräsident: Die Regierung bestreitet die Dringlichkeit nicht.

Session des Kantonsrates vom 20. bis 22. September 2021