Geschäft: Zukunft statt Abbau! Gute Pflege braucht Zeit und faire Arbeitsbedingungen: Was tut St.Gallen?
Komitee | Kantonsrat |
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Nummer | 51.21.73 |
Titel | Zukunft statt Abbau! Gute Pflege braucht Zeit und faire Arbeitsbedingungen: Was tut St.Gallen? |
Art | KR Interpellation |
Thema | Gesundheitspflege, Sozialversicherung, Sozialhilfe |
Federführung | Gesundheitsdepartement |
Eröffnung | 7.6.2021 |
Abschluss | pendent |
Letze Änderung | 9.12.2021 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
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7.6.2021 | Person | Erstunterzeichner/-in - Sulzer-Wil | 5.12.2024 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
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22.9.2021 | Wortmeldung | Sulzer-Wil: ist mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden. Der Kanton St.Gallen engagiert sich in unterschiedlichen Projekten, die der Attraktivität der Arbeitsplätze dienen und die dem prognostizierten Fachkräftemangel im Gesundheitswesen entgegenwirken sollen. Das ist okay, aber das reicht nicht. In zehn Jahren fehlen in der Schweiz 65'000 Pflegefachpersonen, 65'000 Pflegefachperson bis im Jahr 2030. Der Handlungsbedarf ist also enorm. Die Regierung schreibt, dass es bereits viele Massnahmen gibt, die umgesetzt wurde, aber offensichtlich genügt das nicht. Gutes Marketing allein macht uns noch nicht attraktiv. Die Spitalschliessungen haben nicht dazu geführt, dass die verbleibenden Akutspitäler leichter oder einfacher zu neuem Fachpersonal kommen – leider nicht. Es ist richtig, dass eine Pauschalisierung von schlechten Arbeitsbedingungen und zu hoher Arbeitsbelastungen den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern im Gesundheitswesen, einem nicht gerecht wird. Aber die zu hohe Belastung in der Pflege und auch die hohe Belastung bei den Assistenzärztinnen und Assistenzärzten ist in vielen Spitälern Realität. Die Leute sind am Anschlag oder sogar mehr als das, werden krank und fallen aus. Das ist heute die Realität in vielen Spitälern, insbesondere in der Pflege, und das ist die Realität in den Intensiv- und Überwachungsstationen im Kanton St.Gallen und in anderen Kantonen in der Schweiz. Es braucht also zusätzliche Anstrengungen bei der Lohngleichheit, bei der familienergänzenden Kinderbetreuung, bei den Tagesstrukturen, in der frühen Förderung, bei der Karriereplanung usw. Auch eine Corona-Prämie, wie wir sich von der SP-Fraktion vorgeschlagen haben, wäre in diesen schwierigen Zeiten ein Zeichen der Wertschätzung gewesen. Die meisten von uns haben wahrscheinlich keine richtige Vorstellung davon, was das Gesundheitspersonal in den Akutspitälern und in den Heimen aktuell, und das seit vielen Monaten bereits, leistet. Dann kommt gestern die SVP-Fraktion und fordert eine Aufhebung sämtlicher Massnahmen. Gehen Sie in die Spitäler, schauen Sie sich an, was dort abgeht und dann kommen Sie bitte nicht mit solchen unsäglichen Forderungen. Dass die Regierung die Schaffung eines Gesamtarbeitsvertrages in der Pflege vorschlägt begrüssen wir sehr. Wir erwarten, dass diese Massnahme im kantonalen Altersleitbild bestehen bleibt und umgesetzt wird – das ist ein Beitrag. | Session des Kantonsrates vom 20. bis 22. September 2021 |