Geschäft: Schutzmassnahmen für Naturschutzgebiet Augarten
Komitee | Kantonsrat |
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Nummer | 51.21.61 |
Titel | Schutzmassnahmen für Naturschutzgebiet Augarten |
Art | KR Interpellation |
Thema | Landwirtschaft, Tierhaltung, Waldwirtschaft, Umweltschutz |
Federführung | Bau- und Umweltdepartement |
Eröffnung | 6.6.2021 |
Abschluss | pendent |
Letze Änderung | 9.12.2021 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
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7.6.2021 | Person | Erstunterzeichner/-in - Losa-Mörschwil | 5.8.2024 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
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29.11.2021 | Wortmeldung | Losa-Mörschwil: ist mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden. Ich begrüsse es, dass die Regierung in ihrer Antwort festhält, dass es sich beim Naturschutzgebiet Augarten um eine botanisch wertvolle Vegetationsfläche handelt und ich bin dankbar für die Feststellung, dass durch die Einleitung von Strassenabwasser in ein offenes stehendes Gewässer erhebliche Mengen Feinmaterial sowie umweltschädliche Stoffe eingeleitet werden. Nachdenklich oder besorgt stimmt mich aber dann die Aussage, dass sich Amphibien und Libellen trotz der starken Belastung über längere Zeit erfolgreich vermehren können. Später wird jedoch angefügt, dass in Anbetracht des schleichenden Rückgangs von Tierbeständen im Naturschutzgebiet offensichtlich doch eine latente Schädigung besteht. Das gibt mir als Anfragende keine Antwort, wann die Regierung diesen Missstand beheben möchte. Sie verweist auf das gängige Vorgehen, dass durch Strassen Neu- oder Sanierungsprojekte die zwischenzeitlich geänderten gesetzlichen Vorgaben erfüllt werden. Das Projekt «Umbau Knotenpunkt Augarten» ist bald eine Jahrzehntelange Jammergeschichte, für die es vermutlich keine schnelle und gute Lösung geben wird. Die Verschmutzung wird also weiter andauern. Einmal mehr müssen hier die Flora und Fauna darunter leiden. Das scheint mir in der heutigen Umweltsituation einfach nicht mehr tragbar. Hier möchte ich daran erinnern, dass wir es auf unrühmliche Weise geschafft haben, in den letzten Jahrzehnten rund 75 Prozent unserer Insekten zu eliminieren und von den übriggebliebenen 25 Prozent bereits rund 60 Prozent vom Aussterben bedroht sind. Das heisst, es muss alles, aber auch wirklich alles unternommen werden, um diese drohende Katastrophen entgegenzuwirken. Die Antwort zeigt mir aber, dass zwischen Wissen und Handeln eine scheinbar unüberwindbare Kluft liegt und der politische Wille weitgehend fehlt, um unsere Umwelt wirkungsvoll zu schützen. Da wird von Machbarkeit und finanziellen Mitteln gesprochen, als wenn das Aussterben unserer Insekten eine bessere und günstigere Variante sei. Ich frage mich einmal mehr, warum wir nicht endlich die Verantwortung für unser Tun übernehmen wollen, warum wir nicht auf die unzähligen Wissenschaftler hören und alles daransetzen, das Ruder herumzureissen. | Session des Kantonsrates vom 29. November bis 1. Dezember 2021 |