Geschäft: Zuständigkeit für Tierquälerei und Menschenschaden durch den Wolf
Komitee | Kantonsrat |
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Nummer | 51.21.39 |
Titel | Zuständigkeit für Tierquälerei und Menschenschaden durch den Wolf |
Art | KR Interpellation |
Thema | |
Federführung | Volkswirtschaftsdepartement |
Eröffnung | 19.4.2021 |
Abschluss | pendent |
Letze Änderung | 9.12.2021 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
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19.4.2021 | Gremium | Erstunterzeichner/-in - SVP-Fraktion 2020/2024 | 2.6.2024 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
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20.9.2021 | Wortmeldung | Fürer-Rapperswil-Jona (im Namen der SVP-Fraktion): Die Interpellantin ist mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden. Die Antwort der Regierung zu dieser Interpellation hat uns sehr irritiert, denn wir konnten feststellen, dass nicht aus menschlicher Sicht argumentiert wird, sondern nur auf juristischer Stufe. Den Wolf als ein Wildtier wie Fuchs, Luchs, Reh oder Hirsch usw. auf gleiche Stufe zu stellen, entbehrt jeglicher Grundlage. Seit der Einreichung dieser Interpellation haben sich diesen Sommer die Wolfsangriffe zu einer Plage entwickelt und es hat sich gezeigt, dass dieses Tier ein Raubtier ist, welches mit keinem bis jetzt vorhandenen zu vergleichen ist. Die Antwort auf Frage 1 hat uns richtig empört. Schlussendlich soll der Tierhalter schuld sein an der Tierquälerei, welche der Wolf anrichtet. Das ist ein Schlag in die Magengrube jedes Tierhalters, der diesen Sommer schlimm zugerichtete Nutztiere zu beklagen hatte oder ihre zum Teil schweren Verletzungen pflegen musste. In ihrer Antwort macht die Regierung klar, dass es sich beim Wolf um ein herrenloses Tier handelt, wie bei anderen Wildtieren. Nur, der Wolf ist nicht wie die anderen Wildtiere, er jagt den Menschen in den Bergen Angst ein. Die Regierung argumentiert, dass bei Zwischenfällen mit einem verhaltensauffälligen Wolf der Sachverhalt abgeklärt und durch die Wildhut untersucht wird. Das Problem ist aber, dass es meistens Wochen dauert, bis gegen ein solches Tier Massnahmen ergriffen werden. In der Antwort auf Frage 6 bestätigt die Regierung die Vergrösserung der Wolfspopulation. Wie will die Regierung dafür sorgen, dass auch unsere Alpen weiterhin mit Nutztieren bestossen werden und so auch die Pflege dieser Regionen stattfindet? Denn eine Verwilderung unserer Alpen fördert auch Lawinenniedergänge und schadet unserem Tourismus. Kann sich die Regierung wirklich hinter dem Argument verstecken, dass bei einem Wildtier jeder selber dafür verantwortlich ist, Unfälle zu vermeiden, weil der Wolf ja ein herrenloses Tier ist? Wir sind der Meinung Nein, denn irgendjemand ist verantwortlich, dass wir jetzt nach 100 Jahren dieses Tier in unserem dichtbesiedelten Land wieder hegen und pflegen sollen. Unseres Wissens ist das Bildungsdepartement zuständig, um für einen sicheren Schulweg zu sorgen. Kann er das im Berggebiet, wenn sich die Kinder am Morgen auf den Schulweg begeben, der zu recht verängstigten Bevölkerung zusichern und auch gewährleisten? Ein Horrorszenario sich vorzustellen, dass ein Kind durch dieses Raubtier zu Schaden kommt. Unser Vorschlag für alle, welche dieses Tier vor dem Aussterben schützen wollen: Zäunen wir den Nationalpark ein, setzen wir ein Wolfsrudel aus, siedeln wir noch ein Puma- und ein Tigerpärchen an, damit der Bestand auf natürliche Art geregelt wird. So könnten die Tourismusverantwortlichen ihre Safaris im Nationalpark organisieren und alle Fans dieses Tieres könnten es auch leichter beobachten. Dass Einzäunen des Nationalparks würde übrigens viel weniger Arbeit bedeuten, als all das Einzäunen unserer Alpen. | Session des Kantonsrates vom 20. bis 22. September 2021 |