Geschäft: Ein Lehrspital für den Kanton St.Gallen?

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.21.29
TitelEin Lehrspital für den Kanton St.Gallen?
ArtKR Interpellation
Thema
FederführungBildungsdepartement
Eröffnung19.4.2021
Abschlusspendent
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 19. April 2021
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 24. August 2021
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
19.4.2021Person21.11.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
22.9.2021Wortmeldung

Sulzer-Wil ist mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden.

Der Vorstoss hätte eine Steilvorlage sein sollen, damit sich der Kanton St.Gallen noch besser aufgestellt bezüglich der Aus- und Weiterbildung im Gesundheitswesen. Natürlich, der Joint Medical Master und das Curriculum Hausarztmedizin sind gute, sehr wichtige Angebote, aber wir müssen es ja nicht dabei belassen. Es braucht zusätzliche Anstrengungen, damit wir in Zukunft hier in der Ostschweiz genügend Fachpersonal in den verschiedenen Gesundheitsberufen haben. Allein in der Pflege fehlen zehntausende Fachkräfte in den nächsten zehn Jahren.

Die Regierung sucht nun Gründe, warum die interessanten vorgeschlagenen Konzepten nicht umgesetzt werden können. Aber um ein Projekt aufzunehmen, so ein Skills-Simulationszentrum muss nicht zwingend in eine Spitalinfrastruktur eingebettet werden, es ist in Bern ja auch nicht so. Die Dozierenden müssen selbstverständlich für den Unterricht vor Ort sein, aber sie müssen nicht zwingend am gleichen Ort arbeiten.

Der Vorteil von einem bestehenden Spital, ist die existierende Infrastruktur, wie eine Bettenstationen, ein OP, ein Notfall. In Münster müssen diese Infrastrukturen zusätzlich gebaut werden und das wäre bei einem bestehenden Spital, wie wir es ja in unserem Kanton haben, nicht nötig. Im laufenden Betrieb eines Spitals kann man ja nicht einfach den Notfall oder den OP für Übungszwecke belegen und nutzen, dazu ist die Auslastung auch bei uns zu hoch. Das würde auch die betrieblichen Abläufe stören und das wäre in einen Leerspital nicht der Fall, wo Simulationen in jeder Hinsicht ungestört durchgeführt werden können. Mit der Umstrukturierung der St.Galler Spitäler hätten wir jetzt die Gelegenheit und Infrastruktur solche innovativen Ideen umzusetzen. Da es sich um ein visionäres Projekt handeln würde, könnten Synergien in der ganzen Ostschweiz genutzt werden. Es wäre ein Gebot nicht nur für den Kanton St.Gallen. Ich hoffe sehr, dass das Bildungsdepartement zusammen mit dem Gesundheitsdepartement die Idee trotzdem weiterverfolgt.

Session des Kantonsrates vom 20. bis 22. September 2021