Geschäft: Illegale Hundeimporte

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.21.18
TitelIllegale Hundeimporte
ArtKR Interpellation
ThemaLandesverteidigung, Sicherheit und Ordnung
FederführungGesundheitsdepartement
Eröffnung16.2.2021
Abschlusspendent
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 16. Februar 2021
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 4. Mai 2021
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
16.2.2021Person8.10.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
21.9.2021Wortmeldung

Sailer-Wildhaus-Alt St.Johann ist mit der Antwort der Regierung zufrieden.

Auf die Idee und aufgeschreckt hat mich eine Medienmitteilung der eidgenössischen Zollverwaltung Ende Juni 2020, die ich ganz kurz zitieren möchte: «Nur ein Teil der 25'000 Hunde, die jährlich in die Schweiz importiert werden, stammt aus seriösen Zucht oder von verantwortungsvollen Tierschutzorganisationen. Nicht alle Organisationen, die Hunde vermitteln, sind am Tierwohl interessiert. Manche zielen nur auf Profit ab. Viele Angebote, gerade im Internet, sind zweifelhaft. Unseriöse Anbieterinnen verkaufen Hunde, die häufig unter qualvollen Bedingung gehalten werden und beim Verkauf bereits krank sind. Nicht selten sind diese Hunde schlecht sozialisiert oder übermässig ängstlich, was zu vielfältigen Problemen führt. Das Thema ist alt, man kennt seriösen Hundhändler, Züchterinnen und Züchter und auch die anderen, die man auf dem Parkplatz, nahe der Grenze, antrifft. Das Thema brennt und jetzt während Corona hat es sich noch verschärft und deshalb habe ich eine Interpellation gestartet. Man war mehr zu Hause, hatte mehr den Wunsch nach Haustieren, insbesondere nach Hunden. Ich wollte Zahlen dazu, die habe ich erhalten und die sind sehr spannend zu lesen. In der Schweiz gibt es mittlerweile 540'000 Hunden allein bei uns im Kanton fast 30'000. Amicus, das ist die schweizerische Datenmeldestelle, wo man seine Tiere registriert, hat alleine im letzten Jahr 63'000 registriert, das ist extrem viel und davon sind 28'000 aus dem Ausland. Die Schweizer Züchterinnen und Züchter können den Bedarf gar nicht alleine decken. Aber das Problem ist, dass dadurch viele unseriöse Händlerinnen und Händler zum Zuge kommen.

Das Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen (AVSV) hat viel zu tun, hat aber nicht so eine Zunahme festgestellt wie die eidgenössische Zollverwaltung, und trotzdem arbeiten sie jetzt intensiver zusammen mit dem Zoll. Sie werden auch bei Zollkontrollen dabei sein und zum Teil auch im rückwärtigen Raum – das ist sehr gut. Ich hoffe, dass das Amt weiterhin wachsam bleibt. Ich empfehle allen, die dreiseitigen Antwort zu lesen, die das interessiert, und bin darum mit der Antwort sehr zufrieden und zuversichtlich, dass die AVSV sowie die Zollverwaltung zusammen mit den Tierärztinnen und Tierärzten weiterhin wachsam sind und konsequent ahnden.

Das Wichtigste ist, dass die Bevölkerung sensibilisiert wird, da könnte man sicher noch mehr tun, und aufklärt, was es heisst, einen Hund aus dem Kofferraum von einer dubiosen Händlerin bzw. Händler zu kaufen oder über seriöse Züchterinnen und Züchter zu gehen.

Session des Kantonsrates vom 20. bis 22. September 2021