Geschäft: Keine unnötigen Einschränkungen im Wintertourismus!

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.20.82
TitelKeine unnötigen Einschränkungen im Wintertourismus!
ArtKR Interpellation
ThemaArbeit und Gewerbe
FederführungVolkswirtschaftsdepartement
Eröffnung30.11.2020
Abschlusspendent
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 30. November 2020
AllgemeinRückzug vom 1. Dezember 2020
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
2.12.2020Gremium2.6.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
1.12.2020Wortmeldung

Regierungsrat Tinner: Ich erlaube mir, auf die einzelnen Fragen ein paar Hinweise anzubringen. Das würde vielleicht auch dazu führen, dass die Interpellation aufgrund der Beantwortung zurückgezogen werden könnte. Wir sind tatsächlich seit einiger Zeit in einem engen Austausch innerhalb der Volkswirtschaftsdirektoren der Ostschweiz, vor allem auch unter Federführung der Kantone Graubünden und Wallis. Man muss sich vor Augen halten, dass der Bundesrat die Vernehmlassung durchgeführt hat, die Regierung wird sich heute Mittag zu dieser Vernehmlassung äussern.

Der Bundesrat schlägt zwei Varianten vor, wie die Skigebiete über die Festtage betrieben werden könnten. Variante A sieht eine Beschränkung der Kapazitäten auf 80 Prozent der höchsten Besucherzahlen der letzten drei Wintersaisons vor. Die Variante B ist bedeutend einschneidender, nämlich eine Kapazitätsbeschränkung von praktisch 50 Prozent der bestehenden Kapazitäten. Da muss man auch ehrlich sein, das kommt faktisch einer Schliessung gleich. Wir seitens des Volkswirtschaftsdepartementes setzen uns für die erste Variante ein, sprich dass 80 Prozent der Kapazitäten genutzt werden können. Es ist auch unbestritten, dass die Seilbahnen und die Verbände in den letzten Wochen und Monaten sehr umfangreiche Schutzkonzepte erarbeitet haben. Bei der Erarbeitung dieser Schutzkonzepten wurden einerseits das Kantonsarztamt aber auch das Amt für Wirtschaft und Arbeit konsultiert. Zumindest aus dieser Konsultation geht nicht hervor, dass diese Schutzkonzepte nicht genügen würden. Ich mache hier den Vergleich zum öffentlichen Verkehr, wenn wir wirklich so streng sein möchten über die Festtage und die Winterskigebiete in ihren Aktivitäten einschränken möchte, dann dürften wir auch nicht mit dem öV fahren, und müsste wahrscheinlich die Züge und Busse auch wieder schliessen oder massgebend reduzieren.

Es gibt tatsächlich einen Aspekt und den werden wir auch in der Regierung zu berücksichtigen haben. Wir müssen stets dafür besorgt sein, dass auch genügend Bettenkapazitäten für die Intensivpflegeplätze in den Spitälern vorhanden sind, und zwar auch dann, wenn es z. B. zu Unfällen in Skigebieten kommt. Nicht, dass die Intensivpflegeplätze besetzt wären und infolgedessen irgendwelche Knochen- oder Halswirbelbrüche nicht mehr behandelt werden könnten. Das werden wir sicher auch berücksichtigen müssen. Aber ich kann Ihnen versichern, die St.Galler Regierung setzt sich für eine sehr liberale Variante ein,. Wir sin in sehr engem Austausch, so auch wiederum gestern Abend, mit dem Kollegen Marcus Caduff vom Kanton Graubünden und dieser wiederum mit Kollege Darbellay aus dem Kanton Wallis, der doch auch über massgebende Skigebiete verfügt. Ich kann Ihnen versichern, dass wir uns einsetzen. Deshalb empfehle ich Ihnen, die Interpellation zurückzuziehen, da wir Ihnen auch zu einem späteren Zeitpunkt keine besseren oder anderen Antworten geben können.

Session des Kantonsrates vom 30. November bis 2. Dezember 2020
1.12.2020Wortmeldung

Bonderer-Sargans zieht im Namen der SVP-Fraktion die Interpellation zurück.

Wir begrüssen es sehr, dass sich die St.Galler Regierung so stark für den Wintertourismus einsetzt und vor allem auch die Zusammenarbeit mit den weiteren tragenden Kantonen zu diesem Thema pflegt und auch weiterhin gemeinsam gegenüber dem Bund auftritt. Die angekündigten Massnahmen waren sehr voreilig und es ist nicht fair gegenüber den Akteuren, wenn man die Spielregeln während dem Spiel ändert, obwohl es in den Skigebieten keine Fälle gab und dadurch auch kein Handlungsbedarf bestand.

Die Massnahmen, die getroffen wurden, sind sehr umfangreich. Man lernt jeden Tag und wir begrüssen es, dass man auch diese Aktivitäten honoriert und wir nehmen Regierungsrat Tinner gerne beim Wort, dass er sich weiterhin mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zugunsten des Wintertourismus und unserer Skigebiete einsetzt, damit es nicht zu einem Kollaps kommt, da diese Branche unter einem enormen Druck steht.

Session des Kantonsrates vom 30. November bis 2. Dezember 2020
1.12.2020Wortmeldung

Martin-Gossau, Ratsvizepräsidentin: Die Regierung bestreitet die Dringlichkeit nicht.

Session des Kantonsrates vom 30. November bis 2. Dezember 2020