Geschäft: Solarpower statt Betonmauer

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.20.58
TitelSolarpower statt Betonmauer
ArtKR Interpellation
ThemaVerkehr, Bau, Energie, Gewässer
FederführungBau- und Umweltdepartement
Eröffnung14.9.2020
Abschlusspendent
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 14.September 2020
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 22. Dezember 2020
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
14.9.2020Person6.8.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
20.4.2021Wortmeldung

Fäh-Neckertal ist mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden.

In meiner Interpellation regte ich an, entlang der Umfahrung von Wattwil eine Fotovoltaikanlage zu erstellen. Gerade im Winter, wenn Schnee auf den Dächern liegt und die Sonne tief steht, sind Anlagen an Fassaden und Mauern ideal, um Strom zu erzeugen. Für das Energietal Toggenburg wäre eine gut sichtbare Anlage entlang dieser neuen Strasse eine gute Werbemöglichkeit für die Fotovoltaik. Leider machte es sich die Regierung sehr einfach, indem sie sagt, dass die Erstellung einer Fotovoltaikanlage an Mauern zwar technisch möglich wäre, aber an den Einschnittsicherungen der Umfahrung nicht. Sie begründet das damit, dass die Betonriegel einseh- und kontrollierbar sein müssen und nicht überbaut werden können. Diese Aussage sagt ja, dass es eigentlich möglich wäre, lediglich die Montageschiene an den Riegeln zu montieren und die Panels nur zwischen diesen. Zudem gibt es auch noch weitere Mauern entlang der Strasse, welche sich absolut eigenen würden. Auch das Argument, dass die Zugänglichkeit für die Installation, den Ersatz, den Betrieb und den Unterhalt aus Sicherheitsgründen ausserhalb des Strassenraums gewährleistet werden muss und dafür Ausstellbuchten usw. vorhanden sein müssen überzeugt nicht. Für die Montage wäre es allenfalls nötig, die Strasse zu sperren. Das ist aber auch, wie vor kurzem bei der bereits bestehenden Umfahrung Wattwil, bei Rodungsarbeiten nötig. Das ist schon etwas länger her, aber es hat so lange gedauert, bis ich meine Interpellationsantwort beantworten konnte. Der Unterhalt und Betrieb einer Fotovoltaikanlage ist nicht sehr aufwendig und so wird der Zugang nicht oft gebraucht. Ausserdem, wieso braucht es diesen Zugang für die Kontrolle der Panels, aber nicht für die der Riegel? Es müssen auch andere Unterhaltsarbeiten gemacht werden und so könnte man das zusammen nehmen. Leider fehlt es vielmehr am Willen etwas Neues zu versuchen, denn wo ein Wille ist ist auch ein Weg. Immerhin wird erwähnt, dass Fotovoltaikanlagen im Rahmen von Kantonsstrassenbauvorhaben zugelassen werden könnten. Ich erwarte, dass die Regierung in Zukunft diese Möglichkeit von Anfang an in die Planung aufnimmt. Die Regierung ist auch offen für Anträge von Stromproduzenten, weitere geeignete Flächen für Fotovoltaikanlagen zur Verfügung zu stellen.

Ich fordere das Baudepartement hier auf, nicht einfach zu warten, bis solche Anfragen kommen, sondern aktiv zu werden. Gerade die SAK würde sie sich dazu anbieten. Ich hätte mehr Enthusiasmus erwartet.

Session des Kantonsrates vom 19. und 20. April 2021