Geschäft: Corona und Gewässer-Renaturierung

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.20.29
TitelCorona und Gewässer-Renaturierung
ArtKR Interpellation
ThemaVerkehr, Bau, Energie, Gewässer
FederführungBau- und Umweltdepartement
Eröffnung18.5.2020
Abschlusspendent
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 13. Oktober 2020
VorstossWortlaut vom 18. Mai 2020
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
18.5.2020Person21.11.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
20.4.2021Wortmeldung

(Votum wurde aufgrund Erschöpfung unterbrochen und anschl. weitergeführt, Votum zusammenfassen ba)

Kuster-Diepoldsau: Um dem Rhein die Durchflussmenge von 4'300 m3 pro Sekunde zu ermöglichen, muss kein Rhesi gebaut wird, sondern es müssen die Rheinvorländer, die bei jedem Wasserübertritt aufwanderten wieder ausgebaggert werden, und dass in bei der Brücke Diepoldsau–Balgach immerhin 80 Zentimeter. Zum Teil werden die Aussendämme verstärkt und das finde ich in Ordnung, das ist seriöser und notwendiger Unterhalt. Auch müssen die Innenmure von Stauden und Baumbewuchs freigehalten werden.

In der Schweiz ist im Gesetz der Gewässerraum und dessen Breite und Gestaltung vorgeschrieben. Allerdings nur bis zu einer Gewässersohlenbreite von 15 Metern. Bei breiteren Bächen, Flüssen oder Sehen ist der Gewässerraum nicht definitert und kann von den zuständigen Stellen individuell gestaltet werden. Somit wäre es möglich, dass bei der Gestaltung von Rhesi mindestens die Hälfte des jetzigen Vorlandes für die Landwirtschaft zur Produktion von Futter genutzt werden kann. Der Interpellant ist mit der Beantwortung der Fragen zufrieden, kann sich aber mit dem Projekt Rhesi nicht anfreunden.

Session des Kantonsrates vom 19. und 20. April 2021
20.4.2021Wortmeldung

Kuster-Diepoldsau ist mit der Antwort der Regierung zufrieden.

Der Rhein wurde vor 100 Jahren kanalisiert, weil nach Versuchen der ETH kein anderes System zum Erfolg geführt hätte. Die Masse, die Ingenieur Wähi damals vorschlug, wurden ihm nicht genehmigt, also wurde der Kanal breiter gebaut. Bis zu den Jahren 1940 wurde vom Rhein so viel Geschiebe abgelagert, dass Rhein wieder zu einer Gefahr bei Hochwasser werden konnte. Deshalb entschied man sich in den frühen Fünfzigerjahren dem das Rhein das Korsett auf die Masse, die Ingenieur Wähi von Anfang an plante, zu verengen. Von diesem Zeitpunkt, das ist jetzt 70 Jahre her, transportiert der Rhein das Geschiebe bis in den Bodensee. Von da an bestand nie mehr eine Gefahr von Hochwasser, obwohl die Rhein einige Male sehr hoch war und auch über die Innenmure trat. Um dem Rhein die Durchflussmenge von 4'300 m3 pro Sekunde zu ermöglichen, muss kein Rhesi gebaut werden, sondern es müssen die Rheinvorländer, die bei jedem Wasserübertritt aufwanderten wieder ausgebaggert werden, und das sind immerhin 80 Zentimeter.

Session des Kantonsrates vom 19. und 20. April 2021