Geschäft: Schwächung der Pädagogischen Kommissionen durch die Revision im Erziehungsratsbeschluss vom Dezember 2019

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.20.13
TitelSchwächung der Pädagogischen Kommissionen durch die Revision im Erziehungsratsbeschluss vom Dezember 2019
ArtKR Interpellation
ThemaErziehung, Bildung, Kultur
FederführungBildungsdepartement
Eröffnung18.2.2020
Abschlusspendent
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 18. Februar 2020
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 24. März 2020
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
18.2.2020Person21.11.2024
18.2.2020Person21.11.2024
18.2.2020Person21.11.2024
18.2.2020Person21.11.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
19.5.2020Wortmeldung

Die Interpellanten sind mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden.

Unsere zentrale Frage war, welche Schwächen im System dazu geführt haben, dass die Präsidien der pädagogischen Kommissionen nicht mehr durch Lehrpersonen der Zielstufen geführt werden, sondern durch Mitglieder des Bildungsrats? Die dürre Antwort ist, dass die Überprüfung im letzten Jahr Anpassungsbedarf gezeigt hätte. Welche Schwächen zu diesem Bedarf geführt haben, wird nicht ausgeführt. Offenbar sollen sie nicht offen benannt werden. Hingegen heisst es, dass der Praxisbezug gestärkt und der Informationsfluss verbessert werden sollen. Ich war mehrere Jahre als Vertreter der Pädagogischen Hochschule Mitglied der Pädagogischen Kommission (PK) «Unterstufe», damals noch mit Einsitz von Erziehungsrätinnen und -räten. Ich kann Ihnen sagen, dass genau diese beiden Aspekte, praxisbezogener Informationsfluss ausgezeichnet funktioniert haben zum Praxisbezug im neuen Modell. Durch die Zurückstufung der Praxis zu einem normalen Mitglied, wird sie erheblich aus der Verantwortung genommen und geschwächt, trotz bislang ausgezeichnete Arbeit.

Zum Informationsfluss: Bislang wurde dieser durch wechselseitige Einsitznahme der beiden Arbeitsgruppen Lehrmittel und Weiterbildung in den PK gewährleistet. Die Verbindungen sind nun aber neu nicht mehr direkt, sondern laufen über ein drittes Gremium, die Kovente. Damit wird der Informationsfluss deutlich schwerfälliger, also schlechter. Mit der klaren Trennung zwischen PK und Arbeitsgruppen, soll, so auch in diesem neuen Modell, ein nicht zielführender Ressourcenverschleiss bekämpft werden. Aus den PK tönt es aber überhaupt nicht so. Die Kernaufgaben der PK sind naturgemäss eng verwoben mit der Frage nach Lehrmittel und Weiterbildung. Eine Schwerpunktsetzung durch Arbeitsgruppen macht zwar Sinn, eine Trennung jedoch nicht. Diese Trennung ist eine praxisferne Idee von Schreibtischtätern und wird die Arbeit in diesen Gremien nachhaltig verkomplizieren.

Einige dieser Neuerungen werden auch von uns begrüsst, z.B. die Rückkehr der Bildungsräte in die PK. Dass aber trotz gut funktionierenden Gremien diese nicht in die Veränderungen einbezogen, sondern nur informiert wurden, oft erst im Nachhinein, geht nicht. Die Gründe für die wichtigsten Veränderungen fehlen oder bleiben nebulös.

Session des Kantonsrates vom 18. bis 20. Mai 2020, Aufräumsession