Geschäft: Kantonsratsbeschluss über Nachtragskredite 2015

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer33.15.02
TitelKantonsratsbeschluss über Nachtragskredite 2015
ArtKR Verwaltungsgeschäft
ThemaFinanzen, Regalien, Unternehmungen, Feuerschutz
FederführungFinanzdepartement
Eröffnung16.4.2015
Abschluss2.6.2015
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
BotschaftBotschaft und Entwurf der Regierung vom 21. April 2015
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Gremium19.1.2023
Statements
DatumTypWortlautSession
2.6.2015Wortmeldung

Präsident der Finanzkommission: Auf die Vorlage ist einzutreten.

Die Finanzkommission hat sich anlässlich ihrer Sitzung vom 18. Mai 2015 durch die Vorsteherin des Gesundheitsdepartementes über das vorliegende Geschäft informieren lassen und es anschliessend diskutiert. Es gibt im Bereich der ärztlichen Grundversorgung eine ausgewiesene Nachwuchsproblematik. Durch die Ausbildung solcher Fachkräfte würde die Position der Ostschweiz aufgewertet. Als Folge dieser Ausbildung dürfte die Verankerung dieser Fachkräfte mit und ihr Verbleib in der Region Ostschweiz zunehmen.

Die Ärztekonferenz unterstützt das vorliegende Konzept. Der ehrgeizige Fahrplan widerspiegelt die Dringlichkeit des Projektes. Die Mitglieder der Finanzkommission stimmten dem Nachtragskredit von Fr. 370'000.– für das Konzept «Medical Master» mit 13:0 Stimmen bei 1 Enthaltung und 1 Abwesenheit zu.

Session des Kantonsrates vom 1. bis 3. Juni 2015
2.6.2015Wortmeldung

Ratspräsident: Stellt Eintreten auf die Vorlage fest.

Session des Kantonsrates vom 1. bis 3. Juni 2015
2.6.2015Wortmeldung

Regierungsrätin: Hier liegt ein schweizweites Nachwuchsproblem vor, das uns alle angeht und das wir gemeinsam lösen müssen. Der Kanton St.Gallen ist für diese Ausbildung zum «Medical Master» prädestiniert. Er hat eine optimale Ausgangslage dank seines hervorragenden Zentrumsspitals, welches in Kooperation mit der Universität St.Gallen eine Lehrfunktion wahrnehmen könnte. Der Projektauftrag würde dazu dienen, abzuklären, in welcher Art und Weise vermehrt humanmedizinische Studienplätze angeboten werden könnten. Es sind drei verschiedene Varianten zu prüfen, deren Ergebnisse offen sind und die anhand von Vor- und Nachteilen diskutiert werden sollen. Wir hoffen, damit schweizweit, aber insbesondere für die Ostschweiz, mehr Ärztinnen und Ärzte mit einer speziellen Ausbildung motivieren zu können, hier zu bleiben und ihre Berufstätigkeit hier aufzunehmen.

Heute Morgen habe ich im Radio gehört, dass die Eidgenössische Technische Hochschule (abgekürzt ETH) im Falle der Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative keine Kontingente will. 50 Prozent ihrer Mitarbeitenden stammen aus dem Ausland. Das gleiche Argument könnte auch das Gesundheitswesen anbringen, insbesondere der Kanton St.Gallen. Als Grenzkanton ist er auf die ausländischen Mitarbeitenden angewiesen. Wir möchten aber eine andere Antwort geben, nämlich selber Personal auszubilden und aktiv etwas für den Inländervorrang zu tun. Dank eines eigenen Angebots könnten wir die Situation entschärfen. Letzten Samstag hatte ich Gelegenheit, mit Bundesrat Johann Schneider-Ammann ein Gespräch zu führen. Er war sehr offen und sehr interessiert. Wir haben bereits eine Sitzung in Aussicht genommen, an der besprochen und diskutiert werden soll, aufgrund welcher Möglichkeiten der Kanton St.Gallen von den vom Bund gesprochenen 100 Mio. Franken für Fort- und Weiterbildung profitieren kann. Wir sind also aktiv an dieser Thematik dran.

Session des Kantonsrates vom 1. bis 3. Juni 2015