Geschäft: Wie geht es unseren Hecken, Feld- und Ufergehölzen?

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.15.30
TitelWie geht es unseren Hecken, Feld- und Ufergehölzen?
ArtKR Interpellation
ThemaLandwirtschaft, Tierhaltung, Waldwirtschaft, Umweltschutz
FederführungVolkswirtschaftsdepartement
Eröffnung1.6.2015
Abschluss16.9.2015
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 1. Juni 2015
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 18. August 2015
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Person27.6.2024
1.8.2019Person27.6.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
16.9.2015Wortmeldung

Die Interpellanten sind der Antwort der Regierung zufrieden.

Wir danken der Regierung für die Beantwortung unserer Interpellation.

Hecken, Feld- und Ufergehölze sind wertvolle Naturelemente, erfüllen wichtige Funktionen in der Natur und sind eine wichtige Grundlage für das in der Natur notwendige Gleichgewicht. Sie sind wichtige, besonders schützenswerte Lebensräume, auch im Hinblick auf den Erhalt der Artenvielfalt. lm Bundesgesetz über die Raumplanung und im kantonalen Raumplanungsgesetz werden sie als Schutzzonen, resp. als Schutzobjekte ausgewiesen.

Seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts sind zahlreiche Hecken, Feld- und Ufergehölze verschwunden. Seit Anfang der 1990er Jahre konnte mit dem Erlass des Gesetzes über die Abgeltung ökologischer Leistungen (GAöL) dem Rückgang entgegengewirkt werden. Obwohl aber wieder vermehrt Hecken gepflanzt werden, ist die Bilanz immer noch negativ. Es verschwinden immer noch mehr Hecken, Feld- und Ufergehölze als neue gepflanzt werden.

Nun zur Antwort der Regierung: Unter Punkt 1 und 2 werden unsere Feststellungen bestätigt. Vor allem kleine und bereits früher lückenhafte Hecken sind stark unter Druck. Es wird genannt, dass Gemeinden bekannt sind, in welchen ein beträchtlicher Teil der ausgewiesenen Hecken nicht mehr existieren. Weiter wird erwähnt, dass auch die fach- und sachgerechte Pflege bei einem beträchtlichen Teil der Hecken nicht gewährleistet sei.

Unter drittens wird erwähnt, dass etliche Schutzverordnungen der Gemeinden nicht mehr aktuell sind und auf sehr alten Erhebungen basieren. Hier sieht die Regierung erheblichen Handlungsbedarf.

Beim vierten Punkt geht die Regierung auf die Gründe für das Verschwinden der Hecken, Feld- und Ufergehölze ein. Fortschreitende Mechanisierung und Rationalisierung der landwirtschaftlichen Nutzung werden genannt. Auch mangelndes Fachwissen und fehlendes Verständnis für die ökologischen Zusammenhänge. Aber auch Schwachstellen beim Vollzug werden betont.

Die Regierung erachtet ein regelmässiges Monitoring als angezeigt und sinnvoll. Dies in Punkt 5. Im Rahmen der Schwerpunktplanung der Regierung 2013 bis 2017 soll eine Biodiversitätsstrategie erarbeitet werden.

Wir sind freuen uns über die Aussage, dass der Kanton grundsätzlich bereit ist die Gemeinden mit Beratung und konzeptionellen Grundlagen beim Vollzug des Heckenschutzes zu unterstützen.

Wir begrüssen, dass die Regierung grundsätzlich Handlungsbedarf sieht. Schade ist aber, dass offenbar die Mittel fehlen, sonst hätte man bereits weitergehende Massnahmen ergreifen können. Am Willen und der Einsicht liegt es gemäss der Antwort der Regierung jedenfalls nicht. Weiter sind wir gespannt auf die erwähnte Biodiversitätsstrategie, behalten uns aber vor, weitere Vorstösse zum Thema einzureichen. Wir hoffen auf das baldige Aktivwerden der Regierung.

Session des Kantonsrates vom 14. bis 16. September 2015