Geschäft: Kantonsratsbeschluss über die Erstellung des Campus Wattwil (Ersatzneubau Kantonsschule Wattwil sowie Erneuerung und Erweiterung Berufs- und Weiterbildungszentrum Toggenburg)
Komitee | Kantonsrat |
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Nummer | 35.18.06 |
Titel | Kantonsratsbeschluss über die Erstellung des Campus Wattwil (Ersatzneubau Kantonsschule Wattwil sowie Erneuerung und Erweiterung Berufs- und Weiterbildungszentrum Toggenburg) |
Art | KR Verwaltungsgeschäft |
Thema | Verkehr, Bau, Energie, Gewässer |
Federführung | Bau- und Umweltdepartement |
Eröffnung | 11.12.2018 |
Abschluss | pendent |
Letze Änderung | 9.12.2021 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Publiziert | Typ | Titel | Datei |
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2.8.2019 | Erlass | Abstimmungsvorlage vom 13. Juni 2019 | |
2.8.2019 | Mitgliederliste | Kommissionsbestellung vom 18. Februar 2019 | |
2.8.2019 | Botschaft | Botschaft und Entwurf der Regierung vom 18. Dezember 2018 | |
25.10.2019 | Botschaft | Erläuternder Bericht für die Volksabstimmung vom 17. November 2019 | |
21.1.2020 | Protokoll | Protokoll der vorberatenden Kommission vom 29. März 2019 | |
21.1.2020 | Protokollauszug | Festlegung des Vollzugsbeginns vom 3. Dezember 2019 | |
21.1.2020 | Erlass | In der Gesetzessammlung veröffentlicht am 20. Dezember 2019 | |
2.8.2019 | Beilage | Bericht des Bildungsdepartementes vom 15. Februar 2019 |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
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21.8.2019 | Gremium | Beteiligung - 35.18.06 voKo KRB über die Erstellung des Campus Wattwil | 19.1.2023 |
Datum | Titel | Resultat | öffentlich | ||||
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Ja | Bedeutung | Nein | Bedeutung | Absent / Enthaltung | |||
23.4.2019 | Eintreten | 102 | Zustimmung | 7 | Ablehnung | 11 | |
13.6.2019 | Schlussabstimmung | 101 | Zustimmung | 7 | Ablehnung | 12 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
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11.6.2019 | Wortmeldung | Ratspräsidentin: Die Vorlage ist in zweiter Lesung durchberaten und geht zur Vorbereitung der Schlussabstimmung an die Redaktionskommission. | Session des Kantonsrates vom 11. bis 13. Juni 2019 |
11.6.2019 | Wortmeldung | Präsident der vorberatenden Kommission: Die vorberatende Kommission verzichtete auf eine Sitzung zur Beratung des Ergebnisses der ersten Lesung des Kantonsrates. Sie beantragt, auf die Vorlage in zweiter Lesung einzutreten. | Session des Kantonsrates vom 11. bis 13. Juni 2019 |
23.4.2019 | Wortmeldung | Auf die Vorlage ist einzutreten. legt seine Interessen offen als Präsident des Verein Campus Wattwil. Das ist ein Verein, den wir genau für diese Vorlage gegründet haben. Weiter als Mitglied im Förderverein Bildungsstandort Toggenburg und Vorstandsmitglied des Kantonsschulvereins Toggenburg-Linthgebiet. Wenn man Frau Kantonsrätin Suter folgt, ist mein politischer Name: Louis-Pampa nicht Louis-Nesslau Sie sehen das Vereinswesen im Toggenburg funktioniert. Aber nicht nur das, auch unsere Mittelschulen funktionieren. Das muss so bleiben, und genau darum ist diese Vorlage so wichtig für die beiden betroffenen Schulen. Die Vorlage ist aber vor allem wichtig für die künftigen Generationen von Schülerinnen und Schülern aus dem ganzen Einzugsgebiet. Wir können jetzt zeitgemässe Infrastruktur sicherstellen. Die Infrastruktur ist nicht mehr aktuell, wie ja Kantonsrat Maurer anhand des grünen Kübels erläutert hat. Der Kübel steht direkt unter dem Kantileck. Die Schweiz hat ein sehr gutes, duales Bildungssystem. Ein sehr positiver Aspekt von vielen ist die in den letzten Jahrzehnten gewachsene Durchlässigkeit. Und genau diese Durchlässigkeit wird sich nun auch in der Infrastruktur widerspiegeln. Wir haben schon viel von den vielen Synergien gehört, die diese Lösung bietet. Neben den Synergien lässt die Campus-Lösung aber auch viele Möglichkeiten in der Zukunft offen. Diese Campus-Lösung sichert uns für Unvorgesehenes ab. Wir wissen nicht, wie sich die Berufe entwickeln. Wir wissen nicht, wie sich die Lehre entwickelt. Wir wissen nicht wirklich, welche Infrastruktur in 20 Jahren notwendig sein wird. Wir wissen auch nicht, welche Präferenzen künftige Schülerinnen und Schüler haben. Mit einer flexiblen Bauweisen, mit der örtlichen Nähe der zwei Schuleinrichtungen ermöglichen wir es auch, auf die Zeichen der Zeit zu reagieren. Die Immobilienstudie, die Kantonsrätin Suter erwähnt hat, hat zahlreiche Faktoren berücksichtigt, die einfach nichts mit einem Kantonsschulstandort zu tun haben. So etwa Seeanstoss, Steuerklima und diverse andere. Sie hat übrigens auch aufgezeigt, dass bei Wattwil die Anfahrtszeiten der Schülerinnen und Schüler insgesamt kürzer sind als in Rapperswil. Ich weiss, es ist Wahljahr. Trotzdem sind die Wahlkreisgrenzen in keiner Weise relevant für die Schulstandorte. Was lange währt, wird endlich gut. Es spricht alles für den Campus Wattwil. | Session des Kantonsrates vom 23. und 24. April 2019 |
23.4.2019 | Wortmeldung | legt seine Interessen offen als Stadtpräsident von Rapperswil-Jona. Es liegt auf der Hand, dass der Campus Wattwil in grossem Masse auch die Belange der Rapperswil-Joner Bevölkerung betrifft. Nicht zuletzt, weil auch auf das Schuljahr 2019/2020 hin gut 20 Prozent der Schülerschaft der Stadt die Aufnahmeprüfung in Wattwil bestanden hat. Aus diesem Grund erlaube ich mir einige Bemerkung zum Eintreten auf dieses Geschäft. Mit Blick auf den baulichen Zustand der heutigen Kantonsschule in Wattwil stände ein Eintreten m.E. ausser Frage. An meiner zweiten Session wundert mich als Neukantonsrat jedoch auf welcher Grundlage Entschiede gefällt werden. Angesichts der dünnen und veralteten Datengrundlage erachte ist das vorgelegte Geschäft als nicht überzeugend. Eine aktuelle Gesamtschau fehlt komplett, stattdessen wird auf ein Strategiepapier aus dem Jahre 2011 abgestützt. Darüber hinaus sind der Regierung in der Botschaft z.B. Überlegungen zur Entwicklung der Maturitätsquote im Toggenburg resp. im Linthgebiet, mitunter einer der relevantesten Kennzahlen welche die zukünftige Entwicklung der Schülerschaft und deren Herkunft abschätzen lässt, gerade einmal 13 Zeilen wert. Dabei dominiert die Hoffnung, dass die Tendenz der letzten 10 Jahren dann schon geändert werden kann. Dies erachte ich als nicht genügend. Was lange währt wird nicht immer gut, veraltet aber schnell! Das Geschäft hätte angesichts der Tragweite eine umfassendere und aktuellere Gesamtschau verdient, damit würde sich ein Nichteintreten resp. eine Rückweisung zur detaillierteren Abklärung aufdrängen. Angesichts der bisherigen Geschichte des Geschäfts und mit Blick auf die regionalpolitische Tragweite würde eine solche Forderung aber zur erfolglosen Zwängerei werden. Gerne lade ich sie, geschätzte Kolleginnen und Kollegen im Kantonsrat, aber ein, dem eingereichten Postulat zur strategischen Investitionsplanung zuzustimmen. Dies mit Blick auf die gesamte Sek II Stufe, die auch die st. gallische Kantonsschullandschaft beinhaltet. Dies kommt für die vorliegende Vorlage natürlich zu spät, sichert aber fundierte Grundlage für zukünftige Entscheide und Korrekturen. | Session des Kantonsrates vom 23. und 24. April 2019 |
23.4.2019 | Wortmeldung | Auch wenn ich aus dem Linthgebiet stamme. Wir haben in der Vorlage des Campus Wattwil ein Bijou. Maurer-Altstätten sprach von einer Rose. Ich sehe diese Diskussion mittlerweile überflüssig. Bitte bündeln wir unsere Kräfte endlich inkl. dieser der Toggenburger Kantonsräte für die Umsetzung der Erneuerung des BWZ Rapperswil. Den auch aus Lichtensteig im Toggenburg nahmen wir Lehrgänge der Berufsschule nach Rapperswil an das BWZ. Solche Diskussionen stellen die Erneuerung des BWZ Rapperswil nur in Gefahr oder auf die lange Wartebank. Die Regierung soll das Geschäft des Neubaus des BWZ Rapperswil möglichst schnell vorantreiben. Wenn möglich ohne Vorfinanzierung der Stadt Rapperswil-Jona, obwohl ich diese Verdanke wenn es keine andere Lösung gibt. Eine Miet- / Kauf-Lösung entspricht nämlich nicht der Strategie der Regierung. Beim Platztor geht es. Beim GBS geht es. Beim Campus Wattwil wird es gehen. Nehmen wir es in Angriff dass es auch im BWZ Rapperswil geht und bündeln wir unsere Kräfte für die Zukunft. Weil die Zeit drängt auch beim BWZ Rapperswil und die Bevölkerung des Linthgebietes wird das Warten nicht dulden. | Session des Kantonsrates vom 23. und 24. April 2019 |
23.4.2019 | Wortmeldung | . | Session des Kantonsrates vom 23. und 24. April 2019 |
23.4.2019 | Wortmeldung | (im Namen der SVP-Fraktion): Auf die Vorlage ist einzutreten. | Session des Kantonsrates vom 23. und 24. April 2019 |
23.4.2019 | Wortmeldung | (im Namen der FDP-Fraktion): Auf die Vorlage ist einzutreten. | Session des Kantonsrates vom 23. und 24. April 2019 |
23.4.2019 | Wortmeldung | (im Namen der SP-GRÜ-Fraktion): Auf die Vorlage ist einzutreten. | Session des Kantonsrates vom 23. und 24. April 2019 |
23.4.2019 | Wortmeldung | Ratspräsidentin: Das Präsidium sieht eine Eintretensdiskussion vor. | Session des Kantonsrates vom 23. und 24. April 2019 |
23.4.2019 | Wortmeldung | . | Session des Kantonsrates vom 23. und 24. April 2019 |
23.4.2019 | Wortmeldung | Ratspräsidentin: Die Vorlage ist in erster Lesung durchberaten und geht zur Vorbereitung der zweiten Lesung zurück an die vorberatende Kommission. | Session des Kantonsrates vom 23. und 24. April 2019 |
23.4.2019 | Wortmeldung | . | Session des Kantonsrates vom 23. und 24. April 2019 |
23.4.2019 | Wortmeldung | Auf die Vorlage ist nicht einzutreten. legt seine Interessen offen als Geschäftsführer der Region ZürichseeLinth und was in diesem Fall viel gewichtiger erscheint: als Steuerzahler in diesem Kanton. ... Und in diesem Interesse kann ich nicht auf die Vorlage eintreten. Weil sie Steuergelder verschleudert. Es kann doch nicht sein, dass der Kanton St.Gallen im Toggenburg nun auch noch ein leeres Schulhaus bestellt. Und genau das tun Sie, wenn sie der Vorlage zustimmen. Ohne zu wissen, wie Alternativen aussehen und was solche kosten würden. Weil das Bildungsdepartement entsprechende Abklärungen viel zu spät oder unvollständig nachreichte. Ich bin klar der Auffassung, dass der heutige Schulbau sanierungsbedürftig ist und in Bezug auf die Gesamtsituation Handlungsbedarf besteht. Aber die Vorlage der Regierung hat gravierende Mängel. Bis heute wurde nie dargelegt, welche Kosten und Folgen die naheliegendste Alternative mit zwei Campus nach sich ziehen würde. Regierungspräsident Kölliker weicht den Fragen regelmässig aus mit der Bemerkung, es sei müssig darüber zu diskutieren. Derweil setzt die Regierung in diesem Kanton weiterhin auf eine längst überholte Regionalpolitik durch die Erstellung von Infrastrukturbauten an peripheren Lagen im Glauben daran, damit etwas Gutes gegen Strukturschwäche zu tun. Die Berechnungen für den volkswirtschaftlichen Nutzen bleibt die Regierung schuldig auch sie scheint sich bewusst zu sein, dass eine Schule die Wertschöpfungskette im Toggenburg kaum nachhaltig ankurbelt. Derweil erteilt man frohen Mutes einen 100 Millionen-Auftrag und produziert damit einen weiteren leeren Baukörper im Toggenburg; diesmal in Form eines architektonisch wertvollen aber renovierungsbedürftigen Schulhauses aus den späten sechziger Jahren mit Platz für 450 Schülerinnen und Schülern; vollständig ausgerüstet samt Aula, Mensa, Spezialräumen, Turnhalle und Verwaltungstakt. Die Vorlage war von Anfang an geprägt von Pleiten und Pannen. Bis heute gelang es dem Bildungsdepartement nicht, sachliche und stichhaltige Argumente vorzubringen. Heute geht es nun darum den Standortentscheid zu fällen.Und genau dazu fehlen wichtige Grundlagen. Ich komme zum Schluss: Ich bitte Sie auf die Vorlage nicht einzutreten, weil sie ohne ausreichende Grundlagen die Planung eines 100Millionen Neubaus bestellt obschon es vor Ort bekanntlich weder genügend Schüler noch ausreichend Lehrpersonen gibt Es kann doch nicht sein, dass wir nun auch noch ein leeres Schulhaus bestellen. Das ist gegenüber der St. Galler Bevölkerung unverantwortlich. Am Schluss bleibt eine Ruine. | Session des Kantonsrates vom 23. und 24. April 2019 |
23.4.2019 | Wortmeldung | . | Session des Kantonsrates vom 23. und 24. April 2019 |
23.4.2019 | Wortmeldung | . | Session des Kantonsrates vom 23. und 24. April 2019 |
23.4.2019 | Wortmeldung | Regierungsrat: | Session des Kantonsrates vom 23. und 24. April 2019 |
23.4.2019 | Wortmeldung | Präsident der vorberatenden Kommission: Im Namen der das Geschäft 35.18.06 «Kantonsratsbeschluss über die Erstellung des Campus Wattwil (Ersatzneubau Kantonsschule Wattwil sowie Erneuerung und Erweiterung Berufs- und Weiterbildungszentrum Toggenburg)» vorberatenden Kommission beantrage ich Eintreten auf die Vorlage. Die vorberatende Kommission traf sich am 18. März 2019 im Berufs- und Weiterbildungszentrum Toggenburg in Wattwil zur Beratung der Vorlage. Bereits einleitend kann gesagt werden, dass in der Kommission sehr intensiv diskutiert aber letztlich deutlich entschieden wurde. Als Kommissionspräsident durfte ich eine vollzählig erschienene Kommission sowie folgende Damen und Herren begrüssen: Von Seiten des zuständigen Departementes Regierungsrat Marc Mächler, Vorsteher Baudepartement Werner Binotto, Kantonsbaumeister, Hochbauamt, Baudepartement Thomas Bürkle, Stv. Leiter Immobilien, Hochbauamt, Baudepartement Ragnar Scherrer, Projektentwickler, Hochbauamt, Baudepartement Von Seiten des Bildungsdepartementes Regierungspräsident Stefan Kölliker, Vorsteher Bildungsdepartement Tina Cassidy, Leiterin Amt für Mittelschulen, Bildungsdepartement Adrian Bachmann, Betriebswirtschaftlicher Mitarbeiter, Amt für Mittelschulen, Bildungsdepartement Bruno Müller, Leiter Amt für Berufsbildung, Bildungsdepartement Hans-Peter Steiner, Schulische Bildung, Amt für Berufsbildung, Bildungsdepartement Weitere Teilnehmende (für Traktanden 1 bis 2) Alois Gunzenreiner, Gemeindepräsident Wattwil Geschäftsführung / Protokoll Sandra Stefanovic, Geschäftsführerin, Parlamentsdienste Matthias Renn, Stv. Geschäftsführer, Parlamentsdienste Der Kommission standen nebst der Botschaft 35.18.06 weitere Unterlagen zur Verfügung unter anderem ein Bericht des Bildungsdepartements zur Aufteilung der Kantonsschule Wattwil auf zwei Standorte, welcher öffentlich zugänglich ist. Um einen guten Überblick über die Vorlage erhalten zu können, nutzte die Kommission die Möglichkeiten für einen Rundgang durch die beiden bestehenden Gebäude sowie eine Besichtigung des Baugrundstückes für den vorgesehenen Neubau der Kantonsschule. Der Sanierungs- und Erweiterungsbedarf zeigte sich dabei insbesondere beim Kantonsschulgebäude deutlich. Zu Beginn der Sitzung nahmen der Regierungspräsident Stefan Kölliker und der Vorsteher des Baudepartements Marc Mächler die Möglichkeit wahr, um zum Campus Wattwil Stellung zu nehmen. Stefan Kölliker schilderte die Ausgangslage, die geprüften Lösungsstrategien sowie den betrieblichen und räumlichen Bedarf seitens des Nutzerdepartements. 1970 wurde die Kantonsschule Wattwil eröffnet und 1976 das Hauptgebäude des BWZT Wattwil in Betrieb genommen. D.h. die Gebäude sind in die Jahre gekommen und der Sanierungsbedarf ist ausgewiesen. Gleichzeitig zeigen sich Raumprobleme und es bestehen diverse ineffiziente Zumietungen. Nebst dem ausgewiesenen Sanierungsbedarf bestehen diverse pädagogischen Bedürfnisse, welche heute nicht erfüllt werden können. Es fehlen beispielsweise Gruppenräume, flexible Raumeinteilungen, eine moderne Mediothek oder Arbeitsplätze für Lehrpersonen oder Schüler. Ausserdem wird mehr Platz in der Mensa und in der Aula gebraucht. Bis es zum heutigen Lösungsvorschlag für eine Campuslösung von Kantons- und Berufsschule kam, gab es umfassende Abklärungen. Bereits 2008 wurde ein Wettbewerb durchgeführt für die Sanierung und Erweiterung des Kantonsschulgebäudes an der Näppis-Ueli-Strasse. In den umfangreichen Abklärungen in den letzten Jahren wurden unter anderem folgende grundsätzlichen Lösungsstrategien untersucht für die Kantonsschule:
Es zeigte sich bald, dass eine Sanierung und Erweiterung am heutigen Standort nicht sinnvoll ist. Das Fazit lautete wie folgt: Aus diesen Gründen wurde die Sanierung und Erweiterung am bestehenden Standort Näppisueli verworfen. Als weitere Varianten wurden Neubauten der Kantonsschule in Wattwil, Uznach oder Rapperswil geprüft. Die Beschränkung auf diese drei Standorte erfolgte aufgrund der Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Verkehr. Es erfolgte eine externe Analyse verschiedener raum- und standortrelevanter Daten. Als Kriterien für einen Schulstandort wurde unter anderem identifiziert: Es erfolgte auch eine konkrete Grundstückanalyse von 16 Grundstücken an allen drei Standorten. Letztlich fiel der Entscheid aufgrund der Beurteilung der umfassenden Kriterien auf den bisherigen Standort Wattwil. Stefan Kölliker nahm auch zur Variante 3 Stellung mit der Aufteilung der Kantonsschule auf zwei Standorte. Er nahm dabei Bezug auf den Bericht vom 15. Februar 2019, welcher das klare Ergebnis brachte dass eine Aufteilung auf zwei Kantonsschul-Standorte klare Nachteile mit sich brächte. Finanzielle, betriebliche, pädagogische und bauliche Überlegungen sprechen gegen eine Zweistandorte-Lösung. Konkrete Beispiele dafür sind: Letztlich führte die Abwägung der verschiedenen Varianten gegeneinander einen Entscheid bei der Regierung zu Gunsten der Realisierung des vorliegenden Campus in Wattwil. Damit entstünde eine zukunftsgerichtete, qualitativ hochstehende Lösung. Durch den Campus ergeben sich unter anderem viele betriebliche Vorteile, wie zum Beispiel: Räumlich zeigt sich heute bei Berufs- wie an Kantonsschule grosse Raumknappheit. Die Kantonsschule Wattwil ist beispielsweise für 450 Schülerinnen und Schüler konzipiert und heute wird sie von 670 genutzt. Mit dem Neubau des Campus können die Voraussetzungen für Berufs- und Kantonsschülerinnen und -schüler verbessert werden. Zudem ist die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur möglich, wie beispielsweise ...Diese Synergien können deshalb freigesetzt werden, weil in unmittelbarer Nähe des Berufs- und Weiterbildungszentrums die entsprechenden Grundstücke zur Verfügung stehen. Zusammenfassend hielt Stefan Kölliker fest, dass der Campus Wattwil wichtig ist, weil Der Neubau der Kantonsschule Wattwil verursacht Kosten von 73,5 Mio. Franken und das Berufs- und Weiterbildungszentrum wird 34,5 Mio. Franken kosten, zusammen also 108 Mio. Franken. Durch den Neubau werden gleichzeitig auch Mietkosten in der Höhe von 725000 Franken wegfallen, wobei neu eine Nutzungsentschädigung fällig wird für die Sportstätte der Gemeinde Wattwil. Es ist vorgesehen die gesamte Umsetzung bis 2028 zu realisieren. Bereits 2022 kann die Aussensportanlage Rietwies bezogen werden, 2025 soll die neue Kantonsschule fertiggestellt werden, 2026 erfolgt der Umzug des BWZT in die alte Kantonsschule und 2028 wird dann die neue Berufsschule bezugsbereit sein. Kantonsbaumeister Werner Binotto zeigte dann genauer auf, wie das Bauvorhaben realisiert werden soll. Unter anderem gab er Einblick in das Raumprogramm, die Kostenermittlung und die Machbarkeitsstudien. Bereits wichtige Vorarbeit geleistet hat die Gemeinde Wattwil, wie Alois Gunzenreiner in seiner Präsentation aufzeigte. 2017 wurde beispielsweise abgestimmt über eine Aussensportanlage, welche von den beiden Schulen mitgenutzt werden kann. Diese ist ausgerichtet auf die künftige Campuslösung. Zudem realisiert die Gemeinde Wattwil einen neuen Fussgängersteg über die Thur auf eigene Kosten um Berufs- und Kantonsschule zu verbinden auch im Sinne eines Standortbeitrages. Der entsprechende Kredit wurde von der Bevölkerung ebenfalls bereits gesprochen. Zusätzlich zeigte der Gemeindepräsident auf, wie die Schulen ans Verkehrsnetz angebunden sind und wie das Projekt in die Gemeindeentwicklung eingebunden ist und den Schülerinnen und Schülern das passende Umfeld bietet. In der anschliessenden Diskussion der Kommission stand die Standortfrage der Kantonsschule im Zentrum. Die Prüfung einer Kantonsschule im Linthgebiet wurde von einzelnen Exponenten als zu wenig vertieft betrachtet. Als Argumente für einen Standort im Linthgebiet wurden unter anderem immer wieder genannt, dass ein Grossteil der Schülerinnen und Schüler aus dem Linthgebiet stamme. Auch wurde moniert, dass der Bericht zur Aufteilung der Kantonsschule Wattwil auf zwei Standorte zu kurzfristig erstellt wurde und nicht alle wesentlichen Punkte beinhalte. Beispielsweise fehlten folgende Punkte oder Fragen seien nicht beantwortet worden: Die grosse Mehrheit in der Kommission konnte diese Argumentation aber nicht teilen und stellte ins Zentrum der Diskussion, dass es für eine qualitativ hochstehende Schule eine Mindestgrösse brauche von 500 Schülerinnen und Schülern. Mit der Aufteilung auf zwei Standorte würde die hohe Qualität der Kantonsschule Wattwil gefährdet zulasten aller Schülerinnen und Schüler. Zudem spricht für den Standort Wattwil, die gute innerkantonale Erreichbarkeit und damit zumutbare Anfahrtswege für alle, Optimierungsmöglichkeiten in der Klassenbildung, Synergien mit der Berufsfachschule, Gleichverteilung der Bildungsangebote im ganzen Kanton, tiefere Betriebs- und Investitionskosten u.v.m. Besonders positiv gewürdigt wurde von der Kommission der Campusgedanke mit Kantons- und Berufsschule, welcher sehr viele Synergien freisetze und sehr zukunftsorientiert sei. Auch unbestritten war in der Kommission der dringliche Sanierungs- und Erweiterungsbedarf, um den Schülerinnen und Schülern ein optimales Lernumfeld bieten zu können. Die Bauvorlage wurde als stimmig wahrgenommen. Im Sinne von Art. 95 GeschKR wurde in der Kommission noch der Auftrag formuliert, dass die Regierung eingeladen wird, dem Kantonsrat im Rahmen der zu erstellenden strategischen Investitionsplanung auf der Sekundarstufe ll aufzuzeigen, unter welchen Bedingungen auch in Rapperswil ein Campus betrieben werden könnte. Der Antragsteller nahm Bezug auf das Postulat für eine Überarbeitung der strategischen Investitionsplanung für st.gallische Bildungseinrichtungen der vorberatenden Kommission Berufs- und Weiterbildungszentrum St.Gallen, Standort Demuthstrasse. Der entsprechende Auftrag wurde letztlich nicht überwiesen mit 7 Nein-Stimmen, zu 7 Ja-Stimmen, einer Enthaltung und Stichentscheid des Präsidenten. Letztlich fand das Geschäft «Campus Wattwil» eine deutliche Zustimmung in der Kommission. In der Gesamtabstimmung empfiehlt Ihnen die Kommission Eintreten mit 13:0 Stimmen bei 1 Enthaltung und 1 Abwesenheit. | Session des Kantonsrates vom 23. und 24. April 2019 |
23.4.2019 | Wortmeldung | Regierungspräsident: | Session des Kantonsrates vom 23. und 24. April 2019 |
23.4.2019 | Wortmeldung | (im Namen der CVP-GLP-Fraktion): Auf die Vorlage ist einzutreten. | Session des Kantonsrates vom 23. und 24. April 2019 |