Geschäft: Wie weiter mit der Frühförderung? (Titel der Antwort: Frühe Förderung: Stand der Strategieumsetzung)

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.17.54
TitelWie weiter mit der Frühförderung? (Titel der Antwort: Frühe Förderung: Stand der Strategieumsetzung)
ArtKR Interpellation
ThemaErziehung, Bildung, Kultur
FederführungDepartement des Innern
Eröffnung13.6.2017
Abschluss19.9.2017
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
AntragWortlaut vom 13. Juni 2017
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 22. August 2017
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Person8.10.2024
1.8.2019Person27.6.2024
1.8.2019Person27.6.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
19.9.2017Wortmeldung

Die Interpellanten sind mit der Antwort der Regierung zufrieden.

Die Antwort der Regierung zeigt auf, wie bedeutungsvoll und wichtig die frühe Förderung von Kindern ist. Es freut uns, dass trotz der knappen Ressourcen das Strategiepapier vom Jahr 2015 weitgehend umgesetzt werden konnte. Die vom Bund gesprochenen Mittel werden für sehr wichtige Projekte eingesetzt. Diese drei Projekte «Welcome», welches Eltern nach der Geburt begleitet und das Projekt «Betreuung von kleinen Kindern mit Behinderungen in Kindergartenstätten» sowie das Instrument zum Erfassen von Familien mit besonderen Bedürfnissen und zur Einleitung spezifischer Massnahmen erachten wir als sehr wichtig und sinnvoll. Es ist uns auch wichtig, dass diese Fördermittel vom Bund nicht nur als Start up einfliessen, sondern wiederkehrend eingesetzt werden können. Nur dann ist auch gewährleistet, dass die Gemeinden ihre Aufgaben dauerhaft umsetzen können. Jeder Franken, der in die frühe Förderung investiert wird, zahlt sich bei einer wirkungsvollen Unterstützung und Begleitung um ein Vielfaches aus.

Auch lässt sich aus der Antwort erkennen, wo noch Handlungsbedarf ist. Dies sind Elternbildungskurse im Frühbereich und der Aufbau von Wegen und Kanälen, um Eltern von Kleinkindern für die Elternbildung besser zu erreichen. Dies ist ein Thema, das mich auch als Kindergärtnerin sehr beschäftigt. Ich fände es äusserst wichtig, wenn wir eine Möglichkeit finden würden, die Elternbildung attraktiver zu machen. Eine Idee, wo wir ansetzen können, liegt bei der Regierung auf dem Tisch. Ich werde gerne bei der Beantwortung jener Interpellation darauf zurückkommen.

Weiter zeigt die Antwort der Regierung auf, dass die finanziellen Mittel nicht ausreichten, eine fachkundige professionelle Beratung für die Kontaktpersonen in der Gemeinde im Frühbereich anzubieten. Im Moment werden die Gemeinden lediglich mit Material und Übersichten unterstützt. Das ist bestimmt eine grosse Einbusse, denn die Gemeinden spielen als Träger eine bedeutende aktive Rolle in der frühen Förderung. Vieles hängt vom Bewusstsein und vom Engagement der Verantwortlichen in der Gemeinde ab.

Wir haben noch offene Anschlussfragen, zum Beispiel ob die zur Verfügung stehenden Bundesmittel von den Jahren 2016 bis 2018 mit diesen Pilotprojekten bereits ausgeschöpft sind, und welche Gemeinden bereits heute Tagesstätten für die Betreuung von Kleinkindern mit Behinderung anbieten? Auch stellten wir uns die Frage, ob «Welcome» ein erweitertes Angebot der Mütter- und Väterberatung ist, oder ob sie das werden könnte.

Wir werden uns vorbehalten, diese Antworten noch einzufordern.

Session des Kantonsrates vom 18. bis 20. September 2017