Geschäft: Opfer der Behörden - mit lebenslangen Folgen

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.11.64
TitelOpfer der Behörden - mit lebenslangen Folgen
ArtKR Interpellation
ThemaGesundheitspflege, Sozialversicherung, Sozialhilfe
FederführungGesundheitsdepartement
Eröffnung29.11.2011
Abschluss24.4.2012
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 3. April 2012
VorstossWortlaut vom 29. November 2011
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Person21.11.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
24.4.2012Wortmeldung

ist mit der Antwort der Regierung zufrieden.

Es geht hier um ein dunkles Kapitel. Um ein Vorgehen staatlicher Stellen, das in jeder Hinsicht menschenverachtend ist. Die Antworten auf meine Fragen sind wirklich sehr gut, und sie bringen zum Ausdruck, dass Sie sich sehr weit bewegt haben. Regierungsrätin Hanselmann, Sie gehen sehr weit, Sie stehen hin und übernehmen Verantwortung und Sie sagen, dass es Ihnen leidtut. Das sind Fehler, die Ihre Vorgänger und nicht Sie gemacht haben. Wenn es Ihnen leid tut und Sie das in dieser Art sagen, ist dies sehr viel wert in den Ohren der betroffenen Frauen und Männer. Es sind immer noch sehr viele, und ich denke, für diese Leute, die gelitten haben und immer noch unter dieser Situation leiden, bedeutet das wirklich viel. Dafür sage ich Ihnen, auch im Namen all dieser Menschen, vielen Dank.

Ich meine aber, es reicht nicht ganz mit dem Leidtun, es muss auch weiter gehen. Diese unleidige Geschichte soll eine Aufforderung für uns alle sein, dass wir genau hinschauen, wenn vergleichbare Sachen sich erneut wiederholen sollten und wir mit allem Mut sagen «So geht es nicht!» und wir auf der ganzen Linie für die Menschenwürde einstehen. Was mir auch ein grosses Anliegen ist, ist, dass diese Leute unterstützt werden. Denn sie sind oft hilflos, wenn es um die Dokumente geht. Hier bedarf es der Unterstützung. Es reicht nicht, wenn bloss darauf hingewiesen wird, die Akten seien im Staatsarchiv oder wo auch immer. Auch in den Spitälern befinden sich solche Akten, sie sind aber nicht aufgeführt, und das ist für die Betroffenen wichtig. Die Opfer müssen, auch wissenschaftlich, begleitet werden, um ihnen die Lokalisierung der Akten zu ermöglichen.

Session des Kantonsrates vom 23. und 24. April 2012