Geschäft: Fall HSG / Mohr (Titel der Antwort: Institut für Wirtschaftsethik an der Universität St.Gallen)

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KomiteeKantonsrat
Nummer51.09.30
TitelFall HSG / Mohr (Titel der Antwort: Institut für Wirtschaftsethik an der Universität St.Gallen)
ArtKR Interpellation
ThemaErziehung, Bildung, Kultur
FederführungBildungsdepartement
Eröffnung20.4.2009
Abschluss23.9.2009
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 20. April 2009
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 19. Mai 2009
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
21.8.2019Gremium19.1.2023
Statements
DatumTypWortlautSession
23.9.2009Wortmeldung

(im Namen der SP-Fraktion): Die Interpellantin ist mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden.

Die SP-Fraktion hat im Zusammenhang mit dem Themenkreis Thielemann/Mohr der Universitätsleitung einige kritische Fragen gestellt. Die Regierung verwedelt nun die Tatsachen. Wir sind unverändert der Auffassung, dass die Persönlichkeitsrechte und auch die Wissenschaftsfreiheit von Herrn Thielemann in eklatanter Art und Weise durch Rektorat und Präsidium des Universitätsrates verletzt wurden. Wenn Universitätsleitung und Regierung sich erlauben, nach politischen Opportunitäten sich von bestimmten wissenschaftlichen Auffassungen und Äusserungen öffentlich zu distanzieren, wird das auch nach Auffassung der St.Galler Regierung höchste Gut der Universität die Wissenschaftsfreiheit verletzt. Die Universität verliert damit ihre Glaubwürdigkeit und macht sich weltweit lächerlich. Der Respekt vor der Wissenschaftsfreiheit verbietet es den Behörden, eine öffentliche ablehnende politische Stellungnahme zu einer wissenschaftlichen Theorie abzugeben. Das ist hier geschehen. Wir können nur hoffen, nachdem der Pulverdampf sich so langsam verzogen hat, dass eine Standortbestimmung stattfindet. Man sollte dazu übergehen, das Richtige und Vernünftige zu tun; statt kritische Stimmen abzustrafen, diese zu stärken. Nur so kann eine Vielfalt an Meinungsäusserungen, die dringend notwendig ist auch nach der Wirtschafts- und Finanzkrise, vielleicht in Gang gesetzt werden. Wir würden uns darüber freuen, wenn das Institut für Wirtschaftsethik personell verstärkt werden könnte.

Session des Kantonsrates vom 21. bis 23. September 2009