Geschäft: Feuersicherheit in Schulen
Komitee | Kantonsrat |
---|---|
Nummer | 51.09.48 |
Titel | Feuersicherheit in Schulen |
Art | KR Interpellation |
Thema | Finanzen, Regalien, Unternehmungen, Feuerschutz |
Federführung | Finanzdepartement |
Eröffnung | 22.4.2009 |
Abschluss | 21.9.2009 |
Letze Änderung | 9.12.2021 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
---|---|---|---|
1.8.2019 | Person | Beteiligung - Keller-Rapperswil-Jona | 24.10.2024 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
---|---|---|---|
21.9.2009 | Wortmeldung | ist mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden. Die Mittelschulen seien auf Brandereignisse im Grossen und Ganzen gut vorbereitet. Die Mittelschulen würden periodische Evakuationsübungen durchführen oder hätten solche geplant. Das ist diplomatische Art und Weise zu kommunizieren, dass auch an einigen Schulen bisher keine solche Übungen durchgeführt wurden und die Schülerinnen und Schüler keine Ahnung haben, wie sie sich im Brandfall verhalten müssen. Ich habe verschiedene Schülerinnen und Schüler befragt und die Auskunft erhalten, dass sie sich an keine einzige Evakuationsübung in ihrer Schulzeit erinnern können. Natürlich gibt es auch Schulen, Schulgemeinden, die beispielhaft perfekt organisiert sind und den anderen als Vorbild dienen könnten. Der Hinweis auf Merkblätter, Handbücher und Ordner in den Schulen überzeugt mich nicht wirklich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Lehrkräfte den Inhalt dauernd freiwillig präsent halten, und selbst wenn, ist der Wert davon nicht zu vergleichen mit einer Übung mit den betroffenen Schülerinnen und Schülern. Dass die baulichen Vorschriften streng sind und auch streng kontrolliert werden, glaube ich der Regierung sofort. Sie schreibt aber in diesem Zusammenhang selber: «Wichtig ist, dass richtiges Verhalten im Brandfalle geschult wird, sodass im Ernstfall panikartige Fehlreaktionen vermieden werden.» Und genau dieser Ansicht bin ich auch, deshalb wurde ich auch vorstössig, nachdem meine eigenen Kinder im Kanton St.Gallen, das heisst in Rapperswil-Jona, niemals eine solche Übung erlebt haben, weder in der Primarschule noch in der Sekundarschule, erst später an der Kantonsschule - jenseits der Kantonsgrenze. Gerade in der Primarschule wären meines Erachtens solche Evakuationsübungen besonders wichtig. Die kleinen Kinder wüssten ja wohl nicht im Geringsten, wie sie sich in einer akuten Notsituation verhalten müssten. Zur Antwort der Regierung: Was die Volksschule betrifft: Dass der Kanton hier weder Vorschriften noch Kenntnis hat, befriedigt mich nicht im Geringsten. Erstens wäre es bei den heutigen Kommunikationsmöglichkeiten per E-Mail nicht sehr schwierig gewesen, die Schulgemeinden im Kanton zu einer kurzen Stellungnahme aufzufordern, und zweitens erlässt der Kanton dermassen zahlreiche Vorschriften in allen möglichen und auch unmöglichen Bereichen, dass es hier wohl in Relation dazu wirklich angebracht wäre, da es immerhin um Leib und Leben von zahlreichen Kindern geht. Hoffen wir, dass die zuständigen Personen durch meinen Vorstoss sensibilisiert sind und aktiv werden, und hoffen wir noch mehr, dass kein Brand in einem Schulhaus ausbricht, in welchem die Kinder vollkommen unvorbereitet konfrontiert werden. Ich ersuche die Regierung, das Thema weiterzubearbeiten, und kann mit dem Status quo in diesem Kanton natürlich noch nicht zufrieden sein. | Session des Kantonsrates vom 21. bis 23. September 2009 |