(im Namen der SP-Fraktion): Die Interpellantin ist mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden.
Die Existenz von Billigkassen stellt weiterhin ein grosses Problem dar. Diese Kassen ziehen die sogenannten «guten Risiken» an, zeigen sich dann aber nicht solidarisch. Gerade diese kleineren Kassen haben jedoch Probleme bei der Reservebildung: Von 13 Krankenversicherungen mit zu geringen Reserven haben lediglich drei mehr als 50'000 Mitglieder. Es stellt sich die Frage, ob es nicht zu viele Krankenkassen, zu viele Versicherer gibt. Die Regierung hat unsere Frage nach der Tauglichkeit des Modells der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (Suva) differenziert beantwortet. Für eine Anwendung des Modells der Suva auf die Krankenversicherung müssten einige Korrekturen vorgenommen werden: So berücksichtigt die Suva keine regionalen Unterschiede, was die Versicherten des Kantons St.Gallen gegenüber dem jetzigen Modell schlechterstellen würde. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass das Modell der Suva mit den notwendigen Anpassungen auch für die Krankenversicherungen das Richtige wäre. Die Regierung kommt leider nicht zum Schluss, dass eine Reduktion der Kassen sinnvoll ist, bzw. setzt sich nicht für ein neues Modell ein.