Geschäft: Gymnasiale Maturitätsquote - Schlusslicht St.Gallen

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.09.56
TitelGymnasiale Maturitätsquote - Schlusslicht St.Gallen
ArtKR Interpellation
ThemaErziehung, Bildung, Kultur
FederführungBildungsdepartement
Eröffnung2.6.2009
Abschluss22.2.2010
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 3. November 2009
VorstossWortlaut vom 2. Juni 2009
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Person27.6.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
22.2.2010Wortmeldung

ist mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden.

Die Antwort der Regierung zur Maturitätsquote hat mich überrascht. Ich hielt es nicht mehr für möglich, dass ich schwarz auf weiss lesen kann, der Kanton St.Gallen halte eine Zunahme der Maturitätsquote für möglich und werde sich dabei am schweizerischen Mittel orientieren.

Ich freue mich über diese Erkenntnis und auch über die Entschlossenheit, die Attraktivität des Gymnasiums zu fördern. Ein Kanton, der stolz ist auf seine Universität, darf sich wirklich nicht mit dem Schlussrang bei der Maturitätsquote zufriedengeben. Aber auch die Quote bei der Berufsmatura muss im Auge behalten werden, gegenwärtig liegen wir auch hier unter dem schweizerischen Mittel.

Weniger überzeugen mich allerdings die vorgesehenen Massnahmen. Was ist unter einer «gezielten Knabenförderung» in der Sekundarschule zu verstehen? Unser Berufsauftrag verlangt, dass wir alle Kinder gezielt fördern! Und was soll die Aufforderung an die Sekundarlehrerschaft, gezieltere Informationsarbeit zu leisten? Wer weiss, wie wir Sekundarlehrerinnen und Sekundarlehrer die Jugendlichen auf die Berufswahl vorbereiten, kann nicht auf die Idee kommen, manche zögen den Besuch dieser Schule nicht in Erwägung, weil sie nicht wüssten, dass es Kantonsschulen gibt und zu welchem Ziel sie führen. Sind die Jugendlichen im Appenzellerland oder in Graubünden nur einfach besser informiert? Das kann es ja wohl nicht sein. Es dürfte sich lohnen, den Ursachen für den pitoyablen Zustand im Kanton St.Gallen etwas gründlicher und intensiver nachzugehen. Für mich ist dabei klar, dass eine Niveausenkung nicht in Frage kommt. Das ist auch nicht nötig, belegen doch die Leistungen der Maturandinnen und Maturanden aus Kantonen mit einer viel höheren Quote, dass sie durchaus mit den St.Gallerinnen und St.Gallern mithalten können.

Session des Kantonsrates vom 22. bis 24. Februar 2010