Geschäft: Berichterstattung der Vertretung des Kantonsrates in der Parlamentarier-Konferenz Bodensee (Frühjahrssession 2010)

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer39.10.08
TitelBerichterstattung der Vertretung des Kantonsrates in der Parlamentarier-Konferenz Bodensee (Frühjahrssession 2010)
ArtKR Berichterstattung
ThemaGrundlagen und Organisation
FederführungStaatskanzlei
Eröffnung12.4.2010
Abschluss20.4.2010
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
BotschaftBericht der Parlamentarier-Konferenz Bodensee vom 26. März 2010
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Gremium6.9.2023
Statements
DatumTypWortlautSession
20.4.2010Wortmeldung

Präsident der Kommission für Aussenbeziehungen: Am 26. März 2010 trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter der Parlamentarier-Konferenz Bodensee in Bregenz zum halbjährlichen Informationsaustausch. Dabei stand das Thema «Energieeffizienz» im Zentrum der Tagung.

«Energiezukunft Vorarlberg» ist das zentrale energiepolitische Programm des Landes Vorarlberg. In einem einstimmigen Landtagsbeschluss am 8. Juli 2009 wurde die Energieautonomie als langfristiges strategisches Ziel festgelegt. Dies bedeutet, dass Vorarlberg in Energiefragen selbstbestimmt sein will und sich damit langfristig von Preissteigerungen und Versorgungsengpässen bei Öl und Gas unabhängig machen will. Bertram Schedler vom Energieinstitut Vorarlberg und Landesenergiekoordinator zum Thema «Energiezukunft Vorarlberg» zeigte auf, wie der Weg in Richtung Energieautonomie aussehen könnte. Die konsequente Nutzung erneuerbarer Energieträger und vor allem eine enorme Steigerung der Energieeffizienz sind Voraussetzung für die Energieautonomie des Landes Vorarlberg. Rund 9'400 Gigawattstunden Energie werden pro Jahr in Vorarlberg verbraucht. Beinahe 30 Prozent stammen derzeit aus erneuerbaren Energieträgern, nämlich aus Holz, Wasserkraft oder Sonnenenergie. Auf dem Weg in Richtung der Energieautonomie können nach Meinung der Experten die Produktion aus erneuerbaren Energieträgern um 35 Prozent gesteigert werden. Damit die Energieautonomie in 30 bis 40 Jahren zu erreichen ist, ist der Strom- und Wärmebedarf der Vorarlberger Gebäudesubstanz und Sachgüterproduktion sowie der Treibstoffbedarf für die Mobilität jährlich um etwa 2,5 Prozent bis 3 Prozent durch Energieeffizienzmassnahmen zu reduzieren. Energieautonomie ist – so Bertram Schedler – erreichbar durch die Verwendung bereits bekannter Lösungen. D.h. die Realisierung Energieautonomie muss nicht auf neue Technologien warten. Der Fokus liegt in einer signifikanten Effizienzsteigerung. Es wird interessant zu verfolgen sein, wie Vorarlberg den ambitionierten Weg der Energieautonomie weitergehen wird und könnte für uns auch ein gewisses Vorbild darstellen. In einem weiteren Referat wurde das Projekt «Vlotte» vorgestellt. Vorarlberg ist eine der grössten Modellregionen für Elektromobilität in Europa. Das Projekt «Vlotte» besteht aus Fahrzeugen ohne Verbrennungsmotor und ohne klimafeindliche Emissionen. Seit dem Start des Projektes im Juni 2009 befinden sich 75 Elektrofahrzeuge auf der Strasse. Weitere Informationen zum Projekt «Vlotte» entnehmen Sie dem vorliegenden Bericht über die 34. Tagung der Parlamentarier-Konferenz Bodensee.

Session des Kantonsrates vom 19. und 20. April 2010